Kurz nach 17 Uhr – das Martinshorn ertönt

Freitagnachmittag. Die Ambulanz ist leer. Die meisten Mitarbeiter befinden sich auf dem Weg nach Hause. Da wird es unruhig am Eingang. Drei Autos bringen vier Verletzte eines Unfalls. 

Der Unfallhergang: Auf der Panamericana fährt ein Bus der Firma Palomino in einer Innenkurve auf die entgegengesetzte Seite. Der Taxifahrer kann den Aufprall nicht vermeiden. Es dauert eine halbe Stunde bis die Feuerwehr von Curahuasi die Insaßen aus dem verkeilten Auto befreien kann.

Im Hospital Diospi Suyana ist das Team sofort einsatzbereit. Die Zeit von der körperlichen Untersuchung bis zur Anfertigung von Röntgenbildern und CT-Aufnahmen ist erstaunlich kurz. Das System funktioniert. Nach der ersten Einschätzung werden alle Patienten überleben.

Kommentar: Unfälle dieser Art gehören in Peru zur Tagesordnung. Wer Peru bereist hat, weiß wie Busse und Lastwagen ohne Rücksicht auf den Gegenverkehr in den Kurven die Seiten wechseln. Das korrupte Rechtssystem zieht selten die Schuldigen zur Rechenschaft. Die betroffene Busfirma zahlt eine gewisse Summe an die Polizei bzw. die Richter und der "peinliche Vorfall" ist wieder aus der Welt. Deshalb wird es mit diesen Verbrechen auf der Straße immer weitergehen.

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