Konspirativ

Es ist schon spät am Abend und die meisten braven Bundesbürger begeben sich in ihre verdiente Nachtruhe. Da biegt in einer deutschen Kleinstadt ein blauer Opel Corsa um die Ecke. Am Straßenrand steht eine dunkle Gestalt und gibt dem Fahrer ein unauffälliges Zeichen. Sekunden später eilen zwei Männer in ein zweigeschossiges Gebäude mit der Hausnummer 32. Keiner der Nachbarn ahnt, was sich im Inneren des Hauses abspielt.

Ein Tisch aus altem Eichenholz. Drei verdächtige Personen. Alle Fenster und Türen sind verschlossen. Ohne laut zu werden tauscht das Trio wichtige Informationen aus. Gäbe es einen stillen Zuschauer, er könnte an den Lippen die Worte „Aktionen“ und „Strategie“ ablesen.

Einer der Teilnehmer in dieser mysteriösen Gesprächsrunde spielt im bürgerlichen Leben die Rolle eines Chefarztes der Unfallchirurgie. Natürlich dient dies nur der Tarnung. Die hübsche Frau am Kopfende des Tischs gibt sich in der Öffentlichkeit als Hausfrau – unschuldig und unpolitisch.

Der Dritte im Bunde mit unklarer Nationalität wird binnen weniger Tage Deutschland verlassen und in den Bergen eines Andenlandes Unterschlupf suchen. Die beiden anderen wollen ihm im Mai folgen. Die Tickets sind bereits gekauft. Zielort ihres Fluges sowie die Airlines sind geheim.

Es scheint sich bei dieser nächtlichen Zusammenkunft um die Sitzung einer Sympathisantengruppe zu handeln, die international agiert und in Südamerika ihre eigentlichen Ziele verfolgt. Der Name der Organisation ist für gewöhnliche Europäer undurchsichtig und schwer auszusprechen. Sicherlich handelt es sich um ein Codewort mit einer tieferen Botschaft.

Wer weiß schon, dass sich bereits überall in Deutschland, Luxemburg und Belgien diese Zirkel bebildet haben. Wann greift der Geheimdienst endlich ein?

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