Im Hospital Bethesda in Jointville

Ein anderer Ansatz

Jointville liegt im Süden Brasiliens in der Küstenebene. Die moderne Großstadt hat 600.000 Einwohner, viele mit deutschen Wurzeln. Seit einigen Jahren hat sich eine Stiftung zum Ziel gesetzt, ein Krebskrankenhaus zu gründen. Vor wenigen Stunden stellten mir einige Vertreter dieser humanitären Gruppe ihre Pläne vor. Die Computersimulation sah ausgezeichnet aus. Natürlich will die Stiftung das Projekt vorantreiben, aber die Stadt und das Land sitzen auch im Boot. Unzählige Entscheidungsträger scheinen bei den Vorbereitungen mitzureden.

“Was meinen Sie, Dr. John?” – Ich zucke unmerklich mit den Schultern. “In Peru ist es so, sobald staatliche Bürokraten bei der Planung mitreden, wird oft schon der Tod des Vorhabens eingeläutet. Diospi Suyana arbeitet völlig anders. Wir stehen in totaler Abhängigkeit von Gott!”

Bald zeigt man mir ein großes Gelände von mehreren Hektar. Hier soll die onkologische Klinik entstehen, vorausgesetzt, Stiftung, Stadt und Land erzielen eine Einigung. Seit 41/2 Jahren wird geplant und geredet. Ob die Bagger wirklich einmal rollen werden? “Können Sie mit uns noch ein Gebet sprechen?”, fragt mich einer der Stadtkämmerer von Jointville. “Natürlich, es wäre mir eine große Ehre!” Und danach lade ich alle zu meinem Vortrag am Abend in die Kirche der Lutheraner ein.

Einer der Ärzte erläutert mit einer PowerPoint-Präsentation wie das Ganze einmal aussehen soll.

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