“Ich kann nicht gut laufen…

und meine Schwester kann nicht gut sprechen!”

Die erste Geburt war schwer. Zuerst kamen die Füße und nicht das Köpfchen zum Vorschein. Und dann rutschte völlig unerwartet noch ein kleines Schwesterchen nach. Offensichtlich hatte es bei der pränatalen Diagnostik etwas gehapert. Auch beim Management lief in jenem Spital im Regenwald nicht alles rund. Die Mutter und ihre Zwillinge überlebten zwar, aber beide Mädchen haben seit der Geburt mit Behinderungen zu kämpfen.

Neun lange Jahre sind vergangen. Die Frau ist erneut schwanger und sie macht sich die größten Sorgen, dass sich jener Alptraum wiederholen könnte. Also zog die ganze Familie nach Curahuasi, um während des letzten Schwangerschaftsdrittels am Hospital Diospi Suyana betreut zu werden. Ihren Lebensunterhalt verdienen die Eltern nun mit dem Verkauf von Mais, Eiern und Käse auf der Straße vor dem Krankenhaus.

Die gegenwärtige Situation ist nicht leicht, aber eine günstige Gelegenheit für die beiden Mädchen physio- und ergotherapeutische Behandlung in Ansprung zu nehmen. Abigail und Mary *  sind ausgesprochen fröhliche Kinder, die mit ihrem Handicap ganz natürlich umgehen. “Ich kann nicht so gut laufen, und meine Schwester nicht so gut sprechen”, sagte die eine und lachte verschmitzt. (* Name verändert)

Physiotherapeutin Helen Högn mit viel Sachverstand
In der Ergotherapie mit Susi Rottler
Knöpfe zumachen. Die Feinmotorik wird gefördert.
Papa mit seinen Töchtern
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