Good-bye Manitoba

In der Nacht von Sonntag auf Montag bringen mich Paul Spomer und seine Tochter Sophia nach Winnipeg zum Flughafen. Sophia ist 12 Jahre alt und möchte Krankenschwester werden. In den letzten Tagen hat sie gleich mehrere Vorträge über das Missionsspital gehört. Peru und Diospi Suyana locken. Grund genug für sie um 3 Uhr in der Frühe aufzustehen.

Viele Erinnerungen bleiben. Paul nahm sich eine Woche frei, um quasi als mein Manager alle Termine vorzubereiten. Seine Frau Irina kochte und backte, als ob ich gerade einer Hungersnot entgangen wäre und dringend aufgepäppelt werden müsste.

Für mich war der Höhepunkt der Reise ein Vortrag in der Lutheran Brethren Church in Mitchell. 200 deutschstämmige Einwanderer, die früher einmal fast alle in Russland und Kasachstan lebten, hörten aufmerksam die Geschichte von Diospi Suyana. Als sie ihre Lieder anstimmten, fühlte ich mich wie verzaubert. Es waren russische Melodien voller Tiefe und Wehmut. Ich hörte aus ihnen das Leid der vergangenen Jahrhunderte aber auch die Hoffnung auf einen Ort, wo Gott unsere letzte Sehnsucht stillen wird.

Der Pastor drückte mir zum Abschied zwei Umschläge in die Hand. Einige Stunden später nehme ich den Inhalt in Augenschein. Ich kann es kaum glauben, was ich sehe. Seit zehn Jahren bin ich für Diospi Suyana unterwegs, noch nie hat mir eine Kirchengemeinde eine höhere Spende mitgegeben.

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