Das gibt es doch nicht?
Jonatan Proietti nahm als Übersetzer am Festival „Vida en los Andes“ teil. Er übersetzte am 29. und 30. Mai den Evangelisten Andres Palau im Amphitheater und auf dem Plaza de Armas.
Am Abend des letzten Konzertes fragte mich der Argentinier: „Klaus, warst Du schon einmal in Argentinien?“ – „Ja, doch, aber das ist schon neun Jahre her. Damals stellte ich unsere Arbeit einer Satellitenfirma vor. Ach ja, ich traf kurz vor der Abreise auch noch den Präsidenten des Evangelischen Kirchenrates in Buenos Aires!“
Jonatan fixierte mich plötzlich mit seinen Augen. „Wie hieß der Präsident?“ – „Hm, ich kann mich nicht mehr so genau erinnern!“ Ich versuchte mehr Information auf unserer Webseite zu finden, sicherlich hatte ich damals etwas über diese Begegnung gepostet!“ Ich scrollte auf unserer Seite hoch und runter. Wurde aber nicht fündig.
Jonatan zeigte mir in seinem Smartphone einige Bilder: „War es dieser Mann? , fragte er mich. Ich merkte, dass plötzlich eine gewisse Spannung in der Luft lag. – „Ja, genau, der war es, warum?“
Jonatan holte tief Luft. „Dann hast Du mit meinem Vater gesprochen!“ – Ich bin sprachlos.
Dann fuhr Jonatan Proietti fort: „2020 reiste mein Vater nach Miami. Dort steckte er sich an Covid an und starb bald darauf auf einer US-amerikanischen Intensivstation!“ In Südamerika leben über 400 Millionen Menschen. Auf dem Festival in Curahuasi – in der Mitte von Nirgendwo – reichte ich nun seinem Sohn die Hand. Es war wirklich Zeit für ein Selfie.

Ein kurzer Überblick über den 4. Tag des Festivals: