“Doktor, ich muss die ganze Zeit husten!”

Tina mit Patienten Lungenfibrose slider

Einer Lungenfibrose auf der Spur

Die beiden Indianerfrauen haben eine lange Reise hinter sich. Zehn Stunden lang saßen sie in mehreren Bussen bis sie endlich das Hospital Diospi Suyana erreichten. In ihrer Nachbarschaft hatte ihnen jemand das Krankenhaus wärmstens empfohlen. Die Mund-zu-Mund-Propaganda zeigte ihre Wirkung und die Quechuafrauen packten ihren Siebensachen.

Der älteren Dame tut alles weh, aber am meisten klagt sie über ihren chronischen Husten. Dr. Martina John lässt eine Röntgenuntersuchung der Lunge durchführen und findet Anzeichen einer Lungenfibrose. Die Indianerin hat nie im Bergbau gearbeitet. Wie können wir ihre Erkrankung erklären?

Im Patientengespräch ergibt sich bald eine heiße Spur. Ihr ganzes Leben lang hat sie zu Hause über dem offenen Feuer gekocht. Viele Jahre atmete sie also Rauch, Rußpartikelchen und andere schädliche Substanzen ein. Nun hat die Lunge mit einer Vernarbung (Fibrose) reagiert.

Die Missionsärztin hört aufmerksam zu und erklärt detailliert die Erkrankung. Die Atmosphäre ist freundlich und draußen im Gang hört man sogar manchmal ein lautes Lachen. Leider kann man bei einer Lungenfibrose nicht viel machen. Die beiden Patienten allerdings fühlen sich total verstanden und ermutigt. Es wird nicht lange dauern und sie werden ihre Nachbarn auch zum Hospital Diospi Suyana schicken.

Quechua Kueche
Schwarze Töpfe, Ruß und Rauch
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