Familie Meiswinkel auf Kurs nach Peru

Jetzt oder nie!

Eigentlich ist in Eltershofen alles perfekt. Der Traumatologe Dr. Friedemann Meiswinkel und seine Frau, die Tierärztin Dr. Solveig Meiswinkel, fühlen sich im Ort total wohl. Ihre drei Kinder Jordan, Arved und Runa haben Freunde und die Großeltern wohnen in erreichbarer Nähe. Ihr Haus ist schön, das Gehalt stimmt. Am Arbeitsplatz und im nachbarschaftlichen Umfeld sind die fünf voll integriert und anerkannt. Und trotzdem wollen die Meiswinkels bald ihre Koffer packen. Irgendwie seltsam.

Ob Solveigs Mama wusste, was sie tat, als sie Friedemann vor Jahren das Buch “Ich habe Gott gesehen” zu Weihnachten schenkte?  Irgendwann im Sommer 2019 nahm der Arzt es zur Hand und war bald auf der letzten Seite angekommen. Am 15. Oktober 2019 saßen die Meiswinkel schließlich in Ulm und hörten einen Vortrag über Diospi Suyana.

Im Foyer kam es danach zu einer kurzen Begegnung mit Dr. John. “Wir suchen dringend einen Traumatologen”, rief der Deutsch-Peruaner, “kommen sie doch nach Peru und schauen sie sich das Spital an!” Es klingt fast unglaublich, doch drei Wochen später wandelten die Meiswinkels tatsächlich durch die Flure des Hospitals Diospi Suyana – 10.000 km von ihrer Heimat entfernt.

Am Freitag versammelten sich um die 160 Personen in der Auferstehungskirche von Schwäbisch Hall. Wenn Ärzte ihre lukrativen Jobs an den Nagel hängen und die Konfortzone verlassen, erzeugt das eine ziemliche Aufmerksamkeit in der Gesellschaft. Interessanterweise lebte Dr. Solveig als Kind fünf Jahre in Äthiopien, weil ihr Vater dort als Missionsarzt arbeitete. Nun will sie ihren goldigen Kindern eine ähnliche Erfahrung bieten. Nach dem Vortrag von Dr. John beantworteten die Meiswinkels die vielen Fragen, die Pfarrer Feldmeyer sorgfältig vorbereitet hatte (Siehe Bild oben). Es wurde jedem deutlich, dass den beiden Ärzten die Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Aber die Botschaft leuchtete ein: “Jetzt oder nie!”

In einem umfangreichen Artikel hat das Haller Tagblatt vor einer Woche ausführlich über diese Auswanderer berichtet, die einem Ruf aus den Anden folgen. Auf dieser weiten Reise um die halbe Welt wünschen wir der Familie Meiswinkel Gottes Schutz und Segen.

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160 Teilnehmer saßen mit dem notwendigen Abstand im Kirchenschiff und auf den Emporen.
Besucher stehen Schlange an der Kirchtür. Leider mussten 30 Personen mangels Corona-Platz abgewiesen werden.

 

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