Morgens in aller Frühe machte sich Dr. Hassfeld auf den Weg nach Cusco um die First Lady Perus persönlich am Flughafen abzuholen. Der Konvoi traf drei Stunden später in Begleitung der Sicherheitskräfte am Missionsspital an.
Das Mittagessen im Speisesaal des Krankenhauses bestand aus einer leckeren Suppe, Hühnchenbrust und deutschem Streuselkuchen. Währenddessen drangen besorgniserregende Nachrichten aus dem Amphitheater. Im großen Halbrund zeigte sich eine gähnende Leere und die ersten Spekulationen über das Warum kursierten. Würde das Fest etwa ohne die Beteilung der Bevölkerung stattfinden?
Um 13 Uhr begann eine Führung durch das Spital mit einer Besichtigung der Dentalklinik. Jörg Vogel von Sirona und Ayla Bloomberg von Henry Schein zeigten der Präsidentengattin, was ihre Firmen für Diospi Suyana alles gespendet hatten.
Als die Karawane der Würdenträger das Amphitheater erreichte, fiel den Mitarbeitern von Diospi Suyana ein schwerer Stein vom Herzen. Über 2500 Menschen hatten sich mittlerweile auf den Rängen eingefunden und sorgten für eine bunte Kulisse.
Wie üblich intonierte die Menschenmenge zu Beginn der Zeremonie die Hymnen Perus, Deutschlands und der Stadt Curahuasis. Es folgte eine Parade mehrere Schulen, die zu den Klängen einer Polizeikappelle stramm an der Bühne vorbeimarschierten.
In seiner Eröffnungsansprache stellte Dr. John Diospi Suyana als Glaubenswerk vor, das im Vertrauen auf Gott errichtet worden sei. Das Missionsspital sei keine Einrichtung mit sicherem Haushaltsplan, sondern lebe von der Treue Gottes. Er sprach auch vom Tod seiner Mutter und der Hoffnung, die Christus uns Menschen verlieh. In der Geschichte des Spitals und der Zahnklinik sei Gott für den Betrachter sichtbar geworden.
Das Fest bot ein vielseitiges Programm für jeden Geschmack. Eine Tanzgruppe von Mitarbeitern des Krankenhauses präsentierte einen Folkloretanz, der mit viel Applaus bedacht wurde. Stefan Höfer, Alexandra Kopp und Marit Weiland waren trotz ihrer Verkleidung als Deutsche gut erkennbar. Selbst die First Lady Perus war von der Teilnahme der "Gringos" begeistert.
Einige Kinder spielten den Kampf der bösen Bakterien "Carius" und "Bactus" gegen die Unversehrtheit der Zähne. Eine überdimensionale Zahnbürste machte ihrem Treiben schließlich ein Ende. Für die Löcher in den Zähnen wurde den Zuschauern ein Besuch in der Dentalklinik von Diospi Suyana empfohlen.
Vor der Predigt von Pastor Godofredo Rubio aus Nordperu wartete noch ein besonderes Highlight auf das Publikum. Mehrere Mitarbeiter des Spitals stellten in einer packenden Choreographie den Lebensweg eines Menschen in einer Welt voller Ablenkungen und Versuchungen dar. Mitten hinein in diese schicksalhafte Entwicklung trat Christus mit seiner heilenden Kraft ein.
Dr. John ehrte Bauingenieur Udo Klemenz und das Ehepaar Mörl für ihren beispielhaften Einsatz bei diesem Projekt. Ayla Bloomberg, die eigens aus New York angereist war, sagte die langfristige Unterstützung von Henry Schein für die Dentalklinik zu. Herr Vogel von Sirona drückte seine große Freude aus zum Erfolg von Diospi Suyana beigesteuert zu haben. Sein Unternehmen habe schon viele humanitäre Projekte unterstützt, aber Diospi Suyana sei wirklich einzigartig.
Die Sonne senkte sich bereits als Sra. Pilar Nores de García zur Schere griff um vor den Augen tausender Augenpaare und fünf Fernsehkameras das rote Band zu durchtrennen. So kam die Nachbildung der Zahnklinik, die Natalie und Dominik John zu Weihnachten angefertigt hatten, zu großen Ehren.
Die Zeremonie des roten Bandes am Eingang der Zahnklinik fand im kleinen Kreise statt. Im Amphitheater erhielten unterdessen alle Gäste ein kostenloses Getränk, eine Tüte Chips sowie eine Zahnbürste.
Diospi Suyana hat mit der Fertigstellung der Dentalklinik ein neues spannendes Kapitel geschrieben. Wer die Geschichte der letzten Ereignisse kennt, weiß, dass sich dieses Glaubenswerk außerhalb der Normalität bewegt. Im klaren Bekenntnis zu Gott entsteht ein Monument, das zu erklären niemand im Stande ist. Die Initiatoren werden dabei nicht müde auf den Mann am Kreuz hinzuweisen, der vor langer Zeit einmal sein Grab verlassen habe. Gott alleine gebühre alle Ehre.