Es trifft immer die Anderen

Am Rande des Abrunds 3

Das denken wir, dabei ist es nicht wahr.

Gestern las ich die E-Mail einer jungen Frau aus meinem erweiterten Bekanntenkreis. Sie schrieb: “… Es war, als ob mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen hätte … !“

Die Krebsdiagnose hatte sie völlig unerwartet ereilt. Und jetzt?

Wir hören von den Schicksalsschlägen unserer Arbeitskollegen und Nachbarn. Alte Schulfreunde melden sich plötzlich mit Hiobsnachrichten. „Hoffentlich trifft es mich nicht“, flüstern wir leise und beobachten die Symptome unseres Körpers.

Am Ende meines Vortrags über Diospi Suyana zeige ich stets ein völlig demoliertes Auto am Rande eines Abgrunds. Ich kann mich gut daran erinnern, wie ich entgeistert vor dem Haufen Schrott meines eigenen Wagens stand, in dem ich Minuten zuvor im dichten Nebel auf einer Bergstraße gefahren war. Passend zum trostlosen Bild sage ich den Satz: „Jeder Tag kann der letzte Tag meines Lebens sein, oder Deines Lebens!”

Gestern sprach ich in einer Mittagskonferenz vor 80 Ärzten und Medizinstudenten an der Universität von Oklahoma in Tulsa. Es war ein säkulares Publikum und eine säkulare Veranstaltung. Aber natürlich warf ich wie jedes Mal die Bilder vom Kreuz Christi und einem leeren Grab an die Leinwand. Die Auferstehung Jesu ist die einzige bleibende Hoffnung, die ich kenne.

Ich will vorbereitet sein, denn es wird auch mich treffen. Und auch meine Frau und unsere Kinder werden früher oder später zu Grabe getragen werden. /KDJ

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