Erste Qualitätsprüfung an der Diospi-Suyana-Schule

Comprensión lectora  (ECE 2014)
Schulleiter Christian Bigalke kommentiert die Ergebnisse

Im Oktober vergangenen Jahres unterzog sich das Colegio Diospi Suyana zum ersten Mal wie alle Schulen Perus einer standardisierten Lernstandserhebung in Klasse 2 in den Fächern Mathematik und Sprache. Nun wurden die Ergebnisse veröffentlicht, die verblüffend sind:

Matemáticas (ECE 2014)
[Grafik „Matemáticas“]
In dieser Grafik ist die Rechenleistung der Zweitklässler dargestellt. In jedem der drei Blöcke sind nebeneinander die Ergebnisse des Landesschnitts (rot-weiß), der Region Apurímac (blau), des Schulbezirks zu dem Curahuasi gehört (grau) und des Colegio Diospi Suyana (gelb) dargestellt. Der erste Block zeigt den Prozentsatz der Schülerinnen und Schüler, die zufriedenstellende Ergebnisse erzielten, der Mittelblock stellt den Prozentsatz mittelmäßiger Schüler dar und der letzte Block die leistungsschwachen Schüler.

Erfreulich ist, dass im Gründungsjahr der Anteil zufriedenstellender Schüler genau im Durchschnitt des Bundesstaates und des Schulbezirks liegt und dass es dabei weniger extrem schwache Schüler gibt als im Schnitt des Schulbezirks.

Comprensión lectora  (ECE 2014)
[Grafik „Comprensión lectora“]
Die weitaus bessere Nachricht kommt aber aus der Prüfung zum Leseverstehen. In der obigen Grafik sieht man, dass etwas mehr als die Hälfte (52,6 %) zufriedenstellend liest, knapp unter der Hälfte liest mittelmäßig gut und kein einziger Schüler schneidet schlecht ab im Vergleich zu den schlechteren Durchschnittswerten des Landes, der Region und der Schulbehörde

Matemáticas en Colegios Particulares y Estatales
[Grafik „Matemáticas en Colegios Particulares y Estatales“]
In dieser dritten Grafik sieht man nun, wie die Diospi-Suyana-Schule im Fach Mathematik im Vergleich zu anderen Privatschulen (linker Block) und zu den staatlichen Schulen (mittlerer Block) des Bundesstaats steht. Bemerkenswert ist, dass unsere Schule über dem Durchschnitt der übrigen Privatschulen liegt. Warum ist das bemerkenswert? Aus zwei Gründen:

–        Die Hälfte der 21 Schüler, die an diesem Test teilgenommen haben, hatten im Jahr 2013 noch an einer staatlichen Schule gelernt.

–        Die Klassenlehrerin hatte nur sieben Monate, um genau diese Schüler zu fördern.

Bei der Bekanntgabe haben die Ergebnisse unser anspruchsvolles Kollegium nicht euphorisch gestimmt. Das mag einerseits daran liegen, dass Peru im internationalen Vergleich sehr schlecht abschneidet (letzter Platz in der PISA-Studie) und andererseits daran, dass alle Lehrer an ihren vorherigen Schulen (Privatschulen der Großstädte) ein höheres Niveau gewohnt waren. Wenn man aber mal Bilanz zieht, kann man unter dem Strich doch sagen, dass hier ein für das Gründungsjahr sehr ordentliches Ergebnis vorliegt, das einer aufstrebenden Schule. Und als Christ füge ich hinzu: … das einer gesegneten Schule. /Christian Bigalke

1 Antwort
  1. Dag Dittert

    Euer Konzept macht Kinder eben Lust zu Lernen. Da passt alles zusammen. Einstellung zum Menschen, sei er Schüler, Lehrer, Eltern oder sonst im Team; fördern, fordern/vielleicht besser Neugier anstacheln; fantastische äussere Bedingungen, die hoffentlich immer mehr auch die mitreissen/anstossen, die bislang nur passiv in der Rolle der Geniesser verharren. So wünsche ich Euch weiter gute Jahre mit wachsendem Schulgeist, so dass später einmal Ehemalige und deren Eltern Euren Einsatz widerspiegeln und auch gerne zu geben bereit sind.

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