Dr. Miriam Boeker und Dr. Jens Haßfeld steckten ihre Köpfe zusammen
Wenn zwei begnadete Gynäkologen gemeinsam am Operationstisch stehen, ist die Chance für einen positiven Ausgang des Eingriffs ziemlich groß. Besonders dann, wenn Anästhesist Dr. Tobias Malisi für eine komplikationslose Narkose sorgt. Vorgestern operierten Dr. Boeker und Dr. Haßfeld eine Quechua-Indianerin mit einem Vulvarkarzinom. Bei dieser Krebsart entwickelt sich der Tumor im Bereich der Scheidenöffnung. Im Regelfall sind ältere Frauen von diesem Leiden betroffen.
Während der Operation am Dienstag wurden der Tumor und der Wächterlymknoten in der Leiste entfernt. Sollten sich im Lymknoten keine Krebszellen zeigen, kann die Frau als geheilt betrachtet werden.
Am Hospital Diospi Suyana arbeiten derzeit chirurgisch: Zwei ausgebildete Gynäkologen, ein Urologe, ein Allgemeinchirurg, ein Traumatologe und eine Augenärztin. Im nächsten Jahr rechnen wir mit der Ankunft eines Gefäßchirurgen und eines weiteren Augenarztes. Die Kapazität der vier Operationssäle ist bald erschöpft. Wir hoffen, dass wir Ende nächsten Jahres drei weitere Säle in Betrieb nehmen können. Natürlich benötigen wir dann zusätzliche Narkoseärzte und OP-Schwestern.
Bei der Eröffnung des Spitals im Jahr 2007 dachten viele, das Krankenhaus sei eigentlich zu großzügig geplant. Das Gegenteil ist der Fall. Überall fehlt es an Platz.
