Am Tag der Einführung plötzlich mutterseelenallein
Alles war so gut geplant. Am 5. August wollte Elisabeth Isaak ihre Nachfolgerin im Dentallabor einarbeiten. Die Berlinerin Elisabeth Franke freute sich schon alle ihre Fragen bezüglich der Abläufe im Labor stellen zu können. Doch da verstarb völlig unerwartet die Mutter von Elisabeth Isaak. Anstatt ihre gesammelten Erfahrungen weiterzugeben, musste sie genau an jenem Tag Hals über Kopf aus Curahuasi abreisen.
Elisabeth Franke (23) saß plötzlich alleine vor den komplizierten Geräten. Ein neuer Arbeitsplatz, eine neue Umgebung, ein unbekannter Kulturkreis. Eigentlich Grund genug in Panik zu geraten. Doch die junge Missionarin legte ihre Situation in Gottes Hand. Sie sah sich von Gott nach Peru berufen und vertraute darauf, dass der Allmächtige sie nicht im Stich lassen würde.
Vier Monate sind vergangen. Elisabeth Franke ist mit ihrer großen Aufgabe nicht gescheitert. Ihre Kennzeichen sind Gewissenhaftigkeit und Konzentration. Aus ihrem Gesicht strahlt eine tiefe Zuversicht und innere Festigkeit. Als Missionarin erhält sie kein Gehalt vom Spital, sondern wird durch einen privaten Spenderkreis unterstützt.
Elisabeth freut sich, dass sie bei Diospi Suyana mitmachen kann. Zwei Jahre peilt sie an. Doch der Krankenhausdirektor meint, darüber müsse man erst einmal in Ruhe reden. Drei Jahre seien natürlich besser oder vier oder fünf oder…