Bacilia, Mutter von 8 Kindern ist wieder gesund
Man könnte Bacilia als Heldin bezeichnen. Wer als alleinerziehende Mutter 8 Kinder großzieht und zwar so gut, dass alle ihren Weg durchs Leben finden, verdient den Ritterschlag. Aber anstatt Lob und Anerkennung erhielt die Quechua-Frau Schläge unter die Gürtellinie. Es ging los mit einem verdrehten Dickdarm, der im fernen Ayacucho eine Notoperation erforderte. Dann folgten Komplikationen und weitere Eingriffe. Das war vor gut anderthalb Jahren. Als schließlich der Verschluss des künstlichen Darmausgangs anstand, wollte sich niemand der einfachen Bauersfrau annehmen. Sie ging von einem Spital zum nächsten. Stets wurde Bacilia vertröstet und die notwendige OP aufgeschoben. Kein Chirurg war scharf auf eine Operation in einer völlig vernarbten Bauchhöhle.
Vor zwei Monaten besuchte einer ihrer Söhne (oben links) einen Bekannten im Hospital Diospi Suyana. Er nahm seinen Mut zusammen und schilderte unserem Krankenhauspastor Marcos Acuña das Leid seiner Mutter. Es war eine Sache von wenigen Augenblicken und unser Allgemeinchirurg Dr. Lukas Steffen wurde involviert.
Es wurde ein langer und schwerer Eingriff. Aber als Bacilia gestern zur Nachkontrolle erschien, war alles gut. Ihre Darmfunktion ist wieder einwandfrei. Sie hat keine Schmerzen und sie kann endlich aufatmen.
Je nachdem wo man im Bundesstaat Ayacucho wohnt, dauert die Anreise zum Missionskrankenhaus im Bus zwischen 12 und 18 Stunden. Seit einigen Wochen sendet unser Radioturm “die beste Nachricht für die Welt” in die Hauptstadt Ayachuchos und darüber hinaus. Der Zustrom der Patienten wird deshalb aus dieser Region weiter zunehmen. Und das ist gut so, denn genau für Menschen wie Bacilia haben wir vor über 16 Jahren das Hospital Diospi Suyana gegründet. /KDJ