Eine kleine Nadel, aber viele Nadelstiche

Medizin in der Nacht ohne Spaßfaktor

Das 4-Tage-alte Mädchen schreit wie am Spieß. Es ist krank und braucht einen venösen Zugang. Die Kinderärztin und eine Krankenschwester tun ihr Bestes. Es ist zum verrückt werden. Die kleinen Blutgefäße platzen immer wieder. Die Stunden verstreichen. Endlich liegt die Kanüle. Aufatmen. Doch in den frühen Morgenstunden beim Wechseln der Windeln rutscht sie wieder raus. So beginnt der Sonntag wie der Samstag endete – am Inkubator mit minutiöser Feinarbeit.

Die Praxis der Medizin macht manchmal Freude, oft auch nicht. Mit Begeisterung fällt vieles leichter. Schlafmangel wird kompensiert und Mahlzeiten einfach aufgeschoben. Mit Pflichtgefühl hält man sogar Jahre durch. Es ist die Gewissheit, das richtige zu tun. Beruf als echte Berufung. Und Mission ist ein von Gott gegebener Auftrag immer weiter zu machen, selbst wenn es schwierig wird. /KDJ

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