Vor gut drei Monaten will Dr. Zeyse ihre Kinder zum lokalen Kindergarten bringen. Da sieht sie eine junge Frau auf der Erde liegen. Die Indianerin wird von Bauchkrämpfen geplagt und schafft es nicht mehr alleine auf die Beine zu kommen.
Ihr Problem ist eine Autoimmunerkrankung, die sich Lupus erythematodes nennt. Aufgrund vieler Geschwüre im Mundraum ist sie auf 34 kg abgemagert. Die körperliche Schwäche macht sie völlig arbeitsunfähig und es bleiben gerade noch 2 Soles (55 Cent) für den Tagesunterhalt der Familie.
Dort auf der Erde im Dreck hat sie das Ende der Fahnenstange erreicht.
Dr. Zeyse bringt die Frau umgehend in das Hospital Diospi Suyana und beginnt mit einer intravenösen Therapie. Es ist höchstwahrscheinlich, dass sie ein Leben lang Medikamente einnehmen muss, aber nun ist sie auf dem Weg der Besserung. Sie verkauft wieder das Tierfutter Alfa Alfa und verdient den Lebensunterhalt für sich und ihre zwei Kinder. Wie gut, dass Melanie Zeyse nicht weggeschaut hat. /KDJ