Eine ereignisreiche Projektwoche am Colegio Diospi Suyana

Bild 0 - Titelslider

Innovation und Fortschritt kommen nicht von alleine

Ein Bericht vom Schuldirektor Christian Bigalke – Die Diospi-Suyana-Schule hat es sich zum Ziel gesetzt, den Unterschied zu machen in Sachen Unterrichtsqualität und Werteerziehung. Es wird wohl daran liegen, dass manche Wochen wirklich turbulent sind. So wie diese:

Diese Woche besuchte uns Peggy Sánchez de Bohrer, eine Lehrerin, die 26 Jahre in den USA gearbeitet hat und nun im Ruhestand zusammen mit ihrem Mann den Peruanern als Missionarin dient. Sie bildete das Kollegium fort in Sachen Disziplin, ein Thema, das an der Diospi-Suyana-Schule nach einem halben Jahr noch immer ganz oben auf der Agenda steht. Da die Schule auch den anderen Schulen der Stadt nützen möchte, waren 13 Schulleiter mit Kollegen eingeladen. Immerhin sind sieben Lehrer gekommen und es wurde angeregt darüber diskutiert, wie man im Klassenraum die Kontrolle über die Schüler bewahren kann.

Ebenso waren vier junge Chilenen zu Gast, ausgesandt von „Jugend mit einer Mission“. Die Theologiestudenten brachten sich umfassend ein: Sie leiteten die Morgengottesdienste mit nachdenklichen und kurzweiligen Andachten und Theaterstücken und sie brachten den Schülern in einem Projekt ihr Heimatland näher. So konnten wir angesichts der geschichtlich bedingten Vorurteile zwischen Chile und Peru einen kleinen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.

Am Dienstag begann die Projektwoche mit einer ersten Neuerung: Die Schüler konnten selber nach Interessen wählen, womit sie sich vier Tage lang beschäftigen wollten. Das führte zu einem großen Ansturm auf die Teilnehmerlisten und eifrigen Diskussionen. Vier Tage lang konnten die Schüler dann Praxis und Theorie miteinander verbinden, und das jahrgangsübergreifend. Kunst aus Recyclingmaterial mit einer Müllkippenbesichtigung, Herstellung von Milchprodukten, Besichtigung und Nachbau der archäologischen Ausgrabungsstätte ‚Saywite‘, Einblicke in die Städteplanung der Inkas anhand der Stadt Cusco, Häkeln von andinen Stricktaschen, Eigenherstellung von traditionellen Brettspielen, ein Relief Chiles auf vier Metern Länge und weitere Projekte brachten Schüler und Lehrer auf ganz neue Ideen. Das führte so weit, dass sich am Ende der Woche schon kein Schüler mehr vorstellen konnte, am Montag wieder ganz „normal“ Unterricht zu machen.

Mit der Ausstellung der Projekte gipfelte am Freitagabend die Woche. Etwa 400 Eltern, Großeltern, Geschwister und auch viele Angestellte des Hospitals folgten der Einladung der Grundschüler, die die Produkte der Woche zum Besten gaben. Die Eltern boten auf einer „Feria gastronómica“ peruanische Gerichte sowohl von der Küste, als auch aus dem Hochland und des Regenwalds an. Die amerikanischen und deutschen Missionarinnen waren mit Kartoffelsalat und Kuchen dabei, die dem enormen Ansturm neugieriger und hungriger Curahuasinos nicht lange stand hielten.

Gegen neun Uhr abends dann schließen wir Lehrer die Schule, alle müde aber bereichert angesichts der neuen Erfahrungen. Es ist schön, wenn ein Kind erlebt, dass es etwas leisten kann und dafür Wertschätzung erfährt von Mitschülern, Eltern und Eltern. Wir bedanken uns herzlich für alle Gebete, in die Sie unsere Schule einschließen.

Bild 1 - Fortbildung zum Thema 'Disziplin'
Fortbildung zum Thema Disziplin
Bild 3 - Kunst aus Recyclingmaterial
Kunst aus Recyclingmaterial
Bild 5 - Schon mal eine Kuh gemolken - Willkommen im Milchprojekt
Schon mal eine Kuh gemolken? – Willkommen im Milchprojekt!
Bild 6 - Das von vier Chilenen geleitete Projekt stellte unter anderem einen Tanz vor.
Vier Chilenen leiteten das Projekt. Hier wird ein Tanz vorgestellt.
Bild 4 - Freude beim Spiel
Freude beim Spiel
Click to access the login or register cheese