Olena Blagodarna

Am Dienstagmorgen fische ich eine Email aus dem Spamfilter. Olena Blagodarna hat von Diospi Suyana gehört und bekundet Interesse an einer Mitarbeit. Da ich am nächsten Tag ohnehin in Lima sein werde, mache ich mir ihr telefonisch einen Termin aus.

Mittwochabend: In zwei Stunden muss ich zum Flughafen, aber jetzt sitze ich in der Lobby des kleinen Hotels Tinkus in Miraflores. Die junge Frau aus der Ukraine hört aufmerksam zu, als ich ihr die Geschichte von Diospi Suyana erzähle.

Was sie mir nach der Laptop-Präsentation mitteilt, stimmt mich nachdenklich: "Als ich vier Jahre alt war, fiel ich in Kiew aus dem 7. Stock eines Hochhauses. Ich habe überlebt!"

Olena spricht langsam weiter. "Gestern sagte meine Freundin zu mir, vielleicht hätte ich den Sturz damals unbeschadet überstanden, damit ich an diesem Missionskrankenhaus (Diospi Suyana) mitarbeiten könne!"

"Wie sind Sie zum Glauben an Christus gekommen", möchte ich gerne wissen. "In der Schule in Kiew predigten mir die Lehrer, dass Gott nicht existiere. Aber tief in mir war ich vom Gegenteil überzeugt. Schließlich lud mich eine Bekannte in eine Kirche ein.  Die Leute dort beteuerten: "Natürlich gibt es Gott!"  Im Stillen sagte ich mir, dass wußte ich schon immer!"

Olena lebt seit zwei Jahren in Lima und ist überzeugte Christin. Vielleicht findet sich ein Weg, der sie nach Curahuasi führen wird. – Auf der Straße blicke ich am Bankgebäude der BCP-Bank nach oben. Der 7. Stock ist ziemlich hoch. Seltsam, dass Olena noch lebt. /KDJ

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