Eine andere Zeit, ein anderer Ort

Samuel Zwemer wird auch der Apostel der Muslime genannt. 38 Jahre lang arbeitete er in Arabien, am Persischen Golf, in Ägypten und Klein Asien als Missionar. Der begnadete Buchautor und leidenschaftliche Redner motivierte unzählige junge Menschen weltweit ihr Leben in den Dienst der Mission zu stellen.

Als ausgewiesener Experte zum Thema Islam wurde er gelegentlich sogar eingeladen in Moscheen Vorträge zu halten. 1929 übernahm er an der Princeton Universität den Lehrstuhl für Religionsgeschichte und Christliche Mission.

Sein Vertrauen auf Gott wurde durch leidvolle Erfahrungen hart auf die Probe gestellt. Zwei seiner Kinder starben an einer Infektionserkrankung, nach 40 Jahren Ehe verlor er seine erste Frau und später überlebte er auch seine zweite.

Als ich den Buchdeckel seiner Biographie zuklappte, fühlte ich mich ganz benommen. Wie viel kann ein einziger Mensch in einem kurzen Leben erreichen, wenn der Segen Gottes ihn begleitet und seine Opferbereitschaft schier endlos groß ist?

Heute sind wir an der Reihe unserer Generation die Nachricht vom Kreuz Christi und seinem leeren Grab mitzuteilen. Auf spannende, geistreiche, zeitgemäße und faszinierende Weise. Zwemer rannte bei seiner Arbeit im Orient vor 100 Jahren keine Türen ein. Jeder Schritt blieb mühsam. Wahrscheinlich wird es für uns in einer postmodernen und säkularen Gesellschaft auch nicht viel einfacher. 

Am 9. November 2011 wurde meine Frau in München eine ganze Stunde lang auf Bayern 2 interviewt. "Was gibt Ihnen die Kraft für Ihre Arbeit in Peru", wollte der Moderator wissen. "Ich stehe morgens früh auf, bete und lese einen Abschnitt in der Bibel", antwortete meine Frau wahrheitsgemäß.  – Der Bayerische Rundfunkt strahlte das Interview einige Tage später aus. Interessanterweise hatte die Redaktion den Hinweis auf Bibel und Gebet herausgeschnitten. / KDJ

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