Ein volles Haus, aber so mancher hatte vielleicht ein mulmiges Gefühl

Großer Andrang in Freudenstadt

Am Nachmittag hatten einige Leute bei Pfarrer Ulrich Müller telefonisch nachgefragt, ob der Vortrag über Diospi Suyana überhaupt stattfinden würde. Hatte der Gesundheitsminister nicht gesagt, größere Menschenansammlungen sollten besser vermieden werden? Am Abend war aber das Gemeindehaus Ringhof in Freudenstadt voll. Stühle mussten noch geschleppt werden.

Selbstverständlich gab sich niemand die Hand und alle hielten ausreichend Abstand. Niemand hustete. Ohnehin hatten die 150 Besucher keine Zeit während des Vortrags ein Taschentuch herauszuholen. Über eine Stunde berichtete der Missionsarzt von den Erfahrungen bei Diospi Suyana. Eine Geschichte, die man ohne Gott nicht erklären kann. In der ersten Reihe schrieb die Pressevertreterin fleißig mit.

Wieso waren eigentlich so viele Menschen zur Präsentation gekommen? Wahrscheinlich lautet die korrekte Antwort: Trotz und wegen Corona.

In Zeiten wie diesen erinnern wir uns daran, dass wir die Dinge nicht in der Hand halten. Über Nacht brechen Sicherheiten weg und wir blicken in den Abgrund der eigenen Verwundbarkeit. Finden wir bei Gott Schutz und Geborgenheit? Was meinte Jesus eigentlich, als er sagte: In der Welt habt ihr Angst, aber siehe, ich habe die Welt überwunden? /KDJ

Nur zwei Tage später wurden Veranstaltungen jedweder Größe in Deutschland und vielen anderen Ländern abgesagt.

Der Artikel im Schwarzwaldbote lockte viele Gäste zum gestrigen Vortrag.
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