Ein Toter im Bekanntenkreis und Familie Then kam ins Grübeln

Ein Kinderarzt und eine Betriebswirtin vor dem Absprung nach Peru

Es war ein großes Aufgebot. Gestern trafen sich 120 Freunde, Nachbarn und Verwandte der Familie Then im Evangelischen Gemeindehaus in Kronach. Der Anlass: Dr. Simon Then und seine Frau, die Betriebswirtin Fruzsina, werden am 3. Mai mit ihren drei Töchtern ein Flugzeug besteigen mit einem bestimmten Ziel in Südamerika. Während seiner Präsentation versuchte Dr. John den zukünftigen Kollegen mächtig Mut zu machen.

Was veranlasst eigentlich einen Kinderarzt, der seine Doktorarbeit mit “magna cum laude” abschloss, mit Frau und Kindern nach Peru überzusiedeln?

Im Juli 2019 erreichte uns die folgende E-mail: “Wir kennen das Krankenhaus Diospi Suyana schon seit der Bauphase, Ihrem ersten Buch und den Veröffentlichungen auf der Homepage. Lange hat uns der Wunsch bewegt, dort einmal mitarbeiten zu können. Bereits vor acht Jahren am Ende meines Medizinstudiums fragte ich Sie nach einem Vortrag in der City Church in Würzburg, ob und wie eine Mitarbeit möglich sei. Die Antwort damals lautete, ich müsse erst meinen Facharzt machen…!” Simon und Fruzsina Then mit Luise, Agnes und Susanne

Am 8. November 2017 erhielt der Franke seinen Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. Aber die ursprünglichen “Perupläne” waren ein wenig in den Hintergrund getreten. Völlig verständlich. Bei drei goldigen Mädels denkt doch jeder zuerst an ein gemütliches Zuhause und die Rahmenbedingungen für ein schönes Familienleben. Und mit dem Facharzt in der Tasche kann man endlich auch sein Bankkonto etwas sanieren.

Doch dann starb im Bekanntenkreis ein Mann in Papua Neuguinea. Der Bibelschullehrer hatte dort über 30 Jahre lang eine vorbildliche Arbeit geleistet. Und plötzlich war der Missionar tot. Im Kopf von Dr. Then fing es an zu rumoren und bald steckte er seine ungarische Frau mit seinen Grübeleien an.

Leben muss mehr sein als Karriere, die eigenen vier Wände und eine glückliche Familie. Als überzeugte Christen entdeckten die Thens ihren Lebensauftrag in der Hinwendung zum Nächsten. Wenn sie in vier Monaten losfliegen, füllen sie bald im weltweiten Netzwerk von Christen die Lücke jenes verstorbenen Bekannten.

Und Spanisch? Die Sprache der Iberer haben Simon und Fruzsina schon bei einem Freiwilligeneinsatz in Spanien kräftig praktiziert. Dort lernten sich die beiden auch kennen und lieben.

Wir wünschen der Familie Then Gottes Segen und eine gute Reise über den Atlantik. /KDJ

Die Thens sind auf die Bergwelt der Anden schon bestens vorbereitet.
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