Ein Tag in der Notaufnahme

Drama, Trauer, Trost

Gut 30 Patienten wurden am Donnerstag in der Notaufnahme vorstellig. Ihre Diagnosen so bunt wie ein medizinisches Lehrbuch. Eine junge Frau mit akuter Leukämie war darunter und eine ältere Quechua-Indianerin mit Neurozystizerkose (Zystenbildungen im Gehirn). Ein Mann litt an einem völlig entgleisten Diabetes und irgendwann lagen auf zwei Tragen die Opfer eines Motorradunfalles. Beide Beteiligten hatten keine Helme getragen. Nicht zu vergessen die alte Frau mit akuter Lungenentzündung. 30 Schicksale. Fast alle hatten eine lange Anfahrt hinter sich. Sie kamen und wurden ins Spital aufgenommen bzw. zogen ihres Weges.

Doch irgendwann am Abend saß die letzte Patientin auf dem Stuhl und erzählte von ihrem Leid. Die Indianerin hatte mit ihrer Tochter eine zehnstündige Fahrt aus Puno ausgehalten. Dabei war ein großer Teil ihrer Leber durch Tumormassen zersetzt (Siehe Computerbild rechts). Keine Chance auf Heilung. Dr. Martina John gab ihr eine Kombination aus Medikamenten, um die letzte Etappe ihres Lebens etwas zu erleichtern. Doch dann sprach die Missionsärztin über Tod und Leben, über die Realität des Himmels und die Hoffnung, die uns Christen trägt. Alle Anwesenden schlossen die Augen zum Gebet. Trost in den dunklen Stunden und im Tal der Tränen. Bei Diospi Suyana rechnen wir ganz fest mit dieser anderen Dimension – in der Gott regiert. /KDJ

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