Ein rätselhafter Fall

Fall von Jens im Roentgen slider

Der Weg zur Diagnose

Am Montagabend 22 Uhr nahm Dr. Martina John eine 54-jährige Indianerin ins Krankenhaus auf. Ihr Allgemeinzustand war schlecht. Sie wog nur 40 kg und hatte eine große Eiteransammlung in der linken Gesäßhälfte. Die Frau kam aus einem Bergdorf im Bundesstaat Cusco. In der örtlichen Gesundheitsstation hatten die Mitarbeiter den Eiter mit einem möglichen Knochenbruch (Fraktur) erklärt. Am Hospital Diospi Suyana zeigte sich aber im Röntgenbild des Beckens keine Auffälligkeit.

John Lentink entdeckte bei der Ultraschalluntersuchung eine große Zyste im Unterbauch. Mit Verdacht auf einen Abzess (Eiter) eines Eierstocks (Ovar) führte Dr. Jens Haßfeld eine Operation durch. Die Zyste entpuppte sich als ein Teratom (Tumorform). Während der Operation sah der Gynäkologe allerdings auch Veränderunges des gesamten Bauchfells wie man sie bei ausgedehnten Krebswucherungen findet.

Chirurgin Dr. Annette Haar räumte als nächsten Schritt den Eiterherd im Gesäß aus. Der Abszess erstreckte sich von der Gesäßbacke bis in die Leistengegend. Eine Analyse im Labor konnte Tuberkelbakterien nachweisen.

So erklärt sich der Krankheitsprozess mit einer Tuberkulose und einem Tumor des Eierstocks. Die Patientin hat gute Chancen mit der entsprechenden medikamentösen Behandlung wieder zu genesen.

Fall von Jens am Bett
Die Patientin, ihr Sohn und Dr. Haßfeld kurz nach der Operation
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