Dem Touristen aus dem Ausland fallen schnell die Bibelverse auf, die die Rückseiten vieler peruanischer Fahrzeuge zieren. In Deutschland wie in den meisten anderen Ländern Europas betrachtet man den Glaube als eine reine Privatsache, die niemanden etwas angeht. In Peru ist das völlig anders. Der Glaube an Gott ist kein Tabu sondern Thema.
Nach einer Umfrage der wichtigsten Zeitung des Landes (El Comercio), sind 97 % der Peruaner von der Existenz Gottes überzeugt. Vom Taxifahrer bis zum Universitätsprofessor sind sich fast alle einig: Gott gehört wie selbstverständlich zum Weltbild hinzu.
Natürlich ist die peruanische Gesellschaft voller Probleme. Soziale Ungerechtigkeit, bittere Armut, eine schlechte Krankenversorgung und Korruption prägen das tägliche Leben. Und doch ist der Durchschnittsperuaner wohl glücklicher als der Durchschnittsdeutsche. Ob es vielleicht daran liegt, dass der Glaube an Gott etwas bietet, was der Atheismus und der materielle Wohlstand niemals geben können, nämlich Frieden, Sinnerfüllung und Hoffnung? KDJ