Ein lebensrettender Zusammenstoß

Es ist noch finster, als unser Buchhalter Edgar Montalvo und ich nach Cusco aufbrechen. Um 8:30 Uhr haben wir die besondere Gelegenheit der Direktorin der Finanzbehörde dreier Bundesstaaten die Vision von Diospi Suyana zu erläutern. Das Treffen endet erfolgreich und da ich noch einiges in Cusco erledigen muss, trennen sich nun unsere Wege.

Um die Mittagszeit habe ich mein Pensum geschafft und befinde mich in Begleitung von Joel Haßfeld auf der Rückreise. Auf halber Strecke fällt die Straße in unzähligen Serpentinen von 3600 m auf 2200 m ab.

Als ich um eine der vielen Kurven fahre, sehe ich plötzlich links und rechts Menschen stehen. Zwei kaputte Kleinbusse liegen am Straßenrand. Das Gesicht rechter Hand kenne ich doch, es handelt sich um Edgar Montalvo. Nun steigt er bei mir ein und erzählt mir sichtlich geschockt eine haarsträubende Geschichte.

Eine halbe Stunde zuvor sitzt er im vollbesetzten Hyundai. Da passiert es. Der Busfahrer fällt in einen Sekundenschlaf. Der Bus fährt schräg auf die gegenüberliegende Seite dem Abgrund entgegen. Es fehlen vielleicht noch vier Meter und 10 Menschen stürzen in den Tod. Die Fahrgäste reißen die Augen auf. Ist das ihr Ende? – Ein lauter Knall, ein kräftiger Ruck und alle fliegen in ihren Sicherheitsgurten nach vorne. Soeben hat ihr Bus ein entgegenkommendes Fahrzeug  gerammt. Der Aufprall hat den Sturz in die Tiefe verhindert. /KDJ

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