Ein Festtag für Doris Manco: Sie hat Geburtstag

Es geschah in Buenos Aires vor 30 Jahren

Wieder einmal geht es in Richtung Süden. In Urcos, Cusco und Anta hoffen wir die Kaufverträge für drei kleine Grundstücke vorzubereiten. Es wäre ein Traum, wenn im August dort drei Radiotürme das Programm von Diospi Suyana an 500.000 potentielle Hörer ausstrahlen würden.

Die Stunden verstreichen und Doris Manco, die Leiterin unseres Medienzentrums, erzählt aus ihrem Leben. “Wie wurdest Du eigentlich überzeugte Christin?”, frage ich meine Begleiterin auf dem Beifahrersitz. Doris holt aus und nicht nur ich, sondern auch Louis Fischer auf der Rückbank spitzen unsere Ohren.

“Ich wuchs in einem katholischen Umfeld auf und war eigentlich immer ein ordentliches Mädchen”, beginnt sie ihre Lebensgeschichte. “Den Glauben übernahm ich von meinen Eltern und Geschwistern. Manchmal gingen wir auch in eine Messe. Aber eigentlich war Gott für mich ziemlich weit weg. Im Alter von 24 Jahren hatte ich einen schlimmen Alptraum. Eine dunkle Gestalt schwebte über mir und kam mir immer näher. Ich wachte zitternd auf, schweißgebadet und voller Angst. In den folgenden Nächten wiederholte sich die schreckliche Szene noch zweimal.

In der gleichen Woche kam meine Cousine aus Argentinien zu Besuch. In einem ruhigen Augenblick vertraute ich mich meiner Verwandten an. ‘Was soll ich nur tun?’, fragte ich in meiner seelischen Not. ‘Doris, komm mit mir nach Buenos Aires und rede mit meinem Bruder. Er ist Laienpastor in einer großen Kirchengemeinde.’

Einige Tage später saßen wir beide im Fernbus und fuhren von Lima zur Hauptstadt Argentiniens. Immerhin handelte es sich um eine Strecke von fast 4000 Kilometern.” Am Ankunftstag passierte etwas, was ich als den wahren Geburtstag ihres Lebens bezeichne. “Spät am Abend führte ich ein langes Gespräch mit meinem Cousin und entschied mich bewusst für ein Leben unter Gottes Führung!”

“Doris, wann war das genau?”, möchte ich wissen. – Ihre Antwort wird uns gleich alle in Erstaunen versetzen. “Am 26.1.1992!”, sagt sie mit einer gewissen Emphase. – “Doris, das war also genau heute vor 30 Jahren. Wow!” –

Ihr Leben sollte sich radikal ändern. Keine weiteren Alpträume. Stattdessen fühlte sie die Gegenwart Gottes voller Liebe und Sinn. Sie schaffte es sogar von ihrer Zigarrettensucht freizuwerden.

Doris hat in den folgenden Jahren in Lima maßgeblich zum Aufbau eines christlichen Radio-und Fernsehsenders beigetragen. Fast ein Jahrzehnt engagierte sie sich in führender Position bei “Radio-TV-Pacifico”. Seit 2016 leitet sie unserer Mediennetzwerk mit viel Enthusiasmus und Erfahrung. Wer sie beten hört, merkt sofort, da ist jemand von seinem Glauben an Jesus Christus begeistert. Denn der Mann am Kreuz ist für sie keine unpersönliche Symbolfigur, sondern die reale Kraft Gottes. Oder in anderen Worten ausgedrückt. Jesus Christus lebt.

Das Mittagessen ist zu Ende. Es geht weiter nach Cusco zum nächsten zukünftigen Sendeplatz.

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