Ein doppelter Triumpf

Ziemlich beste Freunde

Man könnte die zwei Männer auf der Untersuchungspritsche als eine Art Schicksalsgemeinschaft bezeichnen. Beide haben eine weite Anreise aus Nordperu hinter sich und bei beiden fehlt unfallbedingt der rechte Unterschenkel. Sie lernten sich vor einigen Tagen in der Orthopädie-Werkstatt des Missionsspitals kennen. Techniker Daniel Müller hat die Unfallopfer mit neuen Prothesen versorgt.

Natürlich sind die Patienten vom Leben schwer geprüft worden. Aber sie freuen sich, dass sie mit ihren künstlichen Beinen fast normal laufen können. Wenn die Hosenbeine nach unten gezogen sind, fallen sie in einer Menschenmenge überhaupt nicht auf.

Für Christen ist Invalidität nur vorrübergehender Natur. In Gottes Gegenwart auf der anderen Seite des Vorhangs gehören Alter, Krankheit und Tod der Vergangenheit an. Es ist der Ort, wo Gott alle unsere Tränen einmal abwischen wird. Dieser Trost gibt uns heute die Kraft an den Lebensumständen zu arbeiten und anderen aktiv zu helfen. Während seiner fünfjährigen Mitarbeit bei Diospi Suyana wird Daniel Müller unter dem Strich eine Menge Geld verlieren, da Spenden niemals das Gehalt, das er zuvor in Deutschland verdient hat, ausgleichen können.

Sein Motiv hat viel mit der Überzeugung zu tun, dass Gott keine mythische Figur aus frommen Legenden ist, sondern die wichtigste Realität in unserem Universum. Fromme Sprüche interessieren uns überhaupt nicht, aber der Glaube im Härtetest umso mehr. /KDJ

1 Antwort
  1. Theo Hürzeler

    Die vorliegenden Kurznachrichten von Diospi Suyana sind erneut ein strahlendes Zeugnis von Gottes Liebe. Ich freue mich auf morgen Mittwoch, da wird wieder die wöchentliche Vorlesestunde am Telefon mit der sehbehinderten Frau stattfinden. Zu Beginn kommen jedes mal diese aktuellen Texte und die zugehörigen Bilder an die Reihe; die letzteren natürlich möglichst detailreich und naturgetreu beschrieben. Je nach Inhalt und Thema lachen, jubeln oder weinen, staunen und danken, bangen, beten und hoffen wir mit den Menschen, in deren Leben wir Einblick erhalten. (Ein grosses Dankeschön an den Autoren KDJ und an die Fotografen!) Darauf lassen uns ein oder zwei Kapitel aus dem Buch “Auf dem Wasser laufen” teilnehmen an der bewegenden Geschichte des Hospitals.
    Herzlichen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten dieser Kurznachrichten.
    Theo Hürzeler

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