In Lagerhallen und Containern
Paul Rüfenacht ist ein Schweizer mit einem guten Herz. Denn am Samstagabend sollte er eigentlich zu Hause auf seiner warmen Couch sitzen. Stattdessen führt er mich durch große Lagerhallen und öffnet mir einen Container nach dem anderen. Seit vielen Jahren arbeitet er für Hiob International, eine Gesellschaft, die Entwicklungshilfeprojekte unterstützt.
Für 16 Uhr sind wir verabredet. Da ich aber nicht wusste, wie lange ich für die fast 500 km im Auto brauchen würde, muss der fleißige Lagerleiter bis nach 17 Uhr auf mich warten. Der warme Händedruck ist willkommen, denn die Entdeckungstour durch die Hallen wird gleich ein kühles Vergnügen.
Tausende von Produkten, alt und neu, erwarten mich. Ich kann gar nicht so schnell schauen, wie die Eindrücken in den Gängen und Regalen an mir vorbeigleiten. Möbel, Textilien und sogar Hightech stehen ordentlich verpackt für einen guten Zweck. Paul Rüfenacht kennt Diospi Suyana schon seit 2007 als vertrauenswürdiges Projekt. Während ich mit dem Finger nach links und rechts zeige, drückt er schnell auf den Auslöser einer digitalen Kamera. Wir beide machen mächtig Dampf und nach zwei Stunden sind wir durch. Als Ergebnis wird ein ganzer Container von Möbeln für das Krankenhaus, die Schule und das Medienzentrum demnächst auf eine weite Reise gehen.
Nachts auf der Autobahn. Entspannt sitze ich am Steuer. Ob ich um 23 Uhr oder um Mitternacht in Wiesbaden eintreffe, ist mir ziemlich egal. Mit Gottes Hilfe ist die Eintages-Mission im Schweizer Steffisburg erfüllt. Und natürlich freue ich mich über den fünfstelligen Betrag, den Diospi Suyana eingespart hat. /KDJ




