Dr. Meinhardt – die Frau im Hintergrund

Wir schreiben das Jahr 2003. Die Missionsärzte John informieren ihre Freunde in aller Welt über ihre wahnwitzige Idee. Sie wollen in den Anden Südamerikas ein Missionsspital zu bauen. Es fehlen die Kontakte, die Geldgeber und Pläne. Aber diese Klinik soll ein Krankenhaus des Glaubens werden.

Eine ehemalige Studienkollegin von Frau Dr. Martina John bietet an in Traben Trabach einen Vortrag über Diospi Suyana zu organisieren.

Sie sorgt in der Stadt an der Mosel für einen ziemlichen Wirbel und Dr. Barbara Meinhardt erfährt zum ersten Mal von den Johns.

Die Ärztin, die selbst einer katholischen Kirchengemeinde angehört, ist begeisterte Leserin der Familienzeitschrift "Family". Sie schreibt dem Chefredakteur Martin Gundlach und macht ihm einen Themenvorschlag. Er handelt von zwei deutschen Auswanderern, den Johns nämlich.

Von Januar bis Ende Juni 2004 halten die Missionsärzte in ganz Deutschland unentwegt Vorträge. Nur 251 Spenden gehen ein. Zu wenig um in den Anden ein Hightech-Krankenhaus von 10 Millionen USD zu errichten. Ein Ärzteehepaar aus Wiesbaden steht mit seiner Vision schlichtweg vor dem Scheitern.

Im August 2004 erscheint der Bericht in Family. Gleich auf acht Seiten schreibt Martin Gundlach über  "das Ehepaar, das zu den Indianern zieht". Ein Bild zeigt Klaus, Martina und ihre drei Kinder in den Ruinen eines Lehmhauses in Curahuasi. Die visuelle Botschaft wirkt elektrizierend auf Tausende.

Über Nacht steigt der Traum „Diospi Suyana“ wie ein Phönix aus der Asche. In den nächsten Tagen gehen 50.000 Euro Spenden ein, viele Family-Leser werden Fördermitglieder. Andere Zeitschriften greifen das Thema auf. Aus ganz Deutschland kommen Anfragen für weitere Vorträge. Bis zum Jahresende 2004 verfünffacht sich das Spendenaufkommen. Fünf Jahre später haben bereits 25 Millionen Menschen von Diospi Suyana gehört, gelesen und gesehen.

Am letzten Sonntag sprach Dr. Klaus John vor 35 katholischen und evangelischen Christen in Sohren. Frau Dr. Meinhardt hatte mit ihren Freunden den Abend mustergültig vorbereitet.

Am Ende überreichte ihr der Missionsarzt einen Bildband über das „Krankenhaus des Glaubens“. Wenn einer das Geschenk verdient hat, dann sie.

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