Diospi Suyana leitet den Akt der feierlichen Fahnenhissung

Ansprache von Dr. John anläßlich der Fahnenhissung am 7. November

Sehr verehrte Gobernadora von Curahuasi, Frau Ivonne Ponce Campana, sehr verehrter Herr Vize Bürgermeister Nikanor Prudenas Roque, Herr Kommisar der Nationalen peruanischen Polizei, sehr verehrte Direktoren der verschiedenen Institutionen, liebe Curahuasinos.

Wir vom Hospital Diospi Suyana halten es für eine große Ehre, dass wir heute die peruanische Fahne hissen dürfen, besonders wegen unseres Wunsches ein integraler Bestandteil der peruanischen Gesellschaft zu sein.

Unser Team besteht aus Deutschen, Schweizern, Österreichern, Holländern, US-Amerikanern, Australiern und Peruanern – Peruaner so wie meine Frau und ich. Einige von Ihnen wissen vielleicht, dass der Kongress der Republik uns die peruanische Staatsbürgerschaft verliehen hat. Deshalb trage ich meinen Pass in meiner Brieftasche sehr nah an meinem Herzen.

Am 22. Oktober haben wir bereits drei Jahre unseren Patienten gedient. Mehrheitlich kamen zu uns Frauen, Männer und Kinder mit einem sehr armen sozialen Hintergrund. Sie reisten teilweise von weit her an, wie den Bundesstaaten Cusco, Madre de Dios, Puno, Arequipa, Apurímac, Ayacucho, Lima und dem Norden des Landes.

Bis heute haben wir fast 57.000 Patientenbesuche verzeichnet. Wir danken Gott für die Einweihung der Dentalklinik am 26. Juni in der Gegenwart der First Lady Perus, Frau Pilar Nores de García. Im April 2011 wollen wir die Augenklinik in Betrieb nehmen um Tausenden von Peruanern eine klare Sicht zu ermöglichen. Die Augenärztin Dr. Ursula Buck ist heute Morgen sogar unter uns. Eine Optikerwerkstatt wurde in diesen Tagen von Optikermeister Reinhard Müller und Herrn Hans-Peter Ströbel eingerichtet. Sie wird zukünftig für die Herstellung von Brillen genutzt werden.

Im März des nächsten Jahres planen wir den Baubeginn für ein Kinderhaus. In unseren Clubs finden 350 Kinder Woche für Woche Stimulation, Ausbildung und Aufmerksamkeit. Außerdem soll der Ambulanzbereich um vier Sprechzimmer erweitert werden.

Das Krankenhaus ist eine Einrichtung ohne jede Gewinnabsicht, die für hoffnungslose Menschen Hilfe, Trost und Liebe anbieten will. Wir sind von der Treue unserer Freunde im Ausland abhängig. Aber vor allem brauchen wir den Segen Gottes, damit das Spital langfristig seine Aufgaben erfüllen kann.

Diospi Suyana besitzt einige Charakteristiken, die in Peru einmalig sind. Dazu zählt auch unsere Gepflogenheit jeden Arbeitstag mit einem Gottesdienst zu beginnen, in dem wir Gott ehren. Der Gynäkologe Dr. Jens Haßfeld, der Internist Dr. Oliver Engelhard, Krankenpfleger Herr Freddy Alvarez und Krankenschwester Frau Maria Metz spielen die Gitarre und Physiotherapeutin Frau Alexandra Winter begleitet am Klavier.

Diese Botschaft der Liebe, des Glaubens und Hoffnung, die täglich aus dem Auditorium dringt, bestimmt die Atmosphäre des gesamten Spitals und füllt jeden Winkel mit dem Geist des Dienens.

Die Qualität der medizinischen Behandlung ist nicht vom Geldbetrag abhängig, den ein Patient auf den Tisch blättert. Die liebevolle Pflege ist für jeden da und diskriminiert niemanden wegen seiner Zugehörigkeit zu einer Klasse oder Rasse.

Natürlich gibt es noch viel Raum für Verbesserungen. Manchmal verlieren wir unsere Energie und unsere Kraft. Es passiert auch, dass wir mitunter zu viel reden und zu wenig handeln. Und gelegentlich ist unsere Vision, die wir verkündigen, viel schöner als die Realität.

Aber alle Missionare, die am Hospital Seite an Seite mit ihren peruanischen Freunden dienen, sind bereit ihre Arbeitsweise zu verbessern. Wir leben von der Vergebung Gottes und haben den tiefen Wunsch als Menschen, Kollegen und Christen zu wachsen. Denn wir glauben an einen Gott der Liebe und Gerechtigkeit.

In diesem Sinne wollen wir unseren Weg fortsetzen und unseren Dienst zum Wohle der Ärmsten erfüllen. Wir beten, dass Gott unser Curahuasi segne und dass er uns helfen möge unsere Arbeit selbstlos zu verrichten. Denn wir möchten ein Beispiel der Gegenwart Gottes in dieser Welt sein.

Vielen herzlichen Dank

(Alle Fotos von Reinhard Müller)

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