Diospi Suyana – der Name zieht

Wie lockt man Übernachtungsgäste an?

Es gibt Namen, die bürgen für Qualität. Es gibt Worte, die üben fast eine magische Anziehungskraft aus. Einer dieser Ausdrücke lautet: Diospi Suyana. Fünf Stunden Autofahrt von Curahuasi entfernt wirbt eine Privatklinik mit unserem Logo um  potentielle Patienten, obwohl natürlich unser Markenzeichen in Peru rechtlich geschützt ist. Nun bedient sich sogar ein Gästehaus in Nähe des Missionsspitals des gleichen Tricks.

Die besagte Übernachtungsmöglichkeit bietet – wie auch unser Krankenhaus – einen Service rund um die Uhr. Ob die Inhaber dieser günstigen Absteige wissen, was Diospi Suyana eigentlich bedeutet?

Die Übersetzung dieses Quechua-Ausdrucks drückt unser Vertrauen auf Gott aus. Wortwörtlich so meinen die Linguisten stehen die beiden Begriffe für eine Aussage: Der Ort, wo Gott auf dich wartet! Für ein Missionsspital, das die Liebe Christi weitergeben möchte, klingt dieser Satz glaubhaft. Aber natürlich wartet Gott überall auf uns. An einer Bushaltestelle, am Arbeitsplatz, im Tannenwald, auf der Spitze eines Berges, manchmal sogar im Gottesdienst und wohl auch in der “Hospedaje Diospi Suyana”.

Allerdings würde ich die Kirchen bei der Begegnung mit Gott nicht unterbewerten. Im Neuen Testament wird uns eindringlich empfohlen die Versammlungen von Christen regelmäßig aufzusuchen. Wir brauchen die Unterstützung und Ermutigung durch Gleichgesinnte, besonders in einer Gesellschaft, die vom Willen Gottes immer weniger wissen möchte. Und außerdem verspricht uns Jesus, dass er mit seiner Gegenwart voll da ist, wenn sich zwei oder drei in seinem Namen treffen. In diesem Sinne mache ich jetzt Schluß und gehe mit meiner Frau in einen Gottesdienst, der in zehn Minuten beginnt. /KDJ

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