Die Weltmärkte fest im Blick

Granola
Granola-Stand im Supermarkt. Christine Fleck ganz links, daneben ihre Schwester

Christine Fleck setzt sich große Ziele

Am Anfang habe ich von der ganzen Sache nicht viel gehalten. Christine Fleck aus Kirchheimbolanden wollte mit einer eigenen Granola-Produktion für Diospi Suyana Spenden sammeln. Die „Schnapsidee“ reicht schon einige Jahre zurück. Nachdem Christine rund 20.000 Euro für das Spital in Peru überwiesen hat, muss ich zugeben, dass ich mich damals geirrt habe.

Offensichtlich hat die fleißige Arztfrau noch ganz andere Pläne. Am 18. Januar reiste sie ins ferne Ittersbach. Der Ort ist so weit weg, dass niemand weiß, wo das Nest eigentlich liegt. Auf Anregung ihrer Schwester, sollten auch die Kunden des lokalen Supermarktes in den Genuss des leckeren Granola kommen. Sie werden nicht überrascht sein, dass in wenigen Stunden auch der letzte Krümel restlos ausverkauft war.

Gestern Kirchheimbolanden, heute das badische Ittersbach und morgen München. Von München geht der logische Schritt nach New York und Singapore. Was ein gewisser Dr. August Oetker mit süßem Puddingpulver vormachte, wird Christine Fleck mit Granola sicherlich bald übertreffen.

Aber es kommt noch dicker. Unlängst hat Tabea Seiler, die Frau unseres Verwaltungsleiters, das Rezept von Christine kopiert und die Köstlichkeit selbst hergestellt. Ich will gar nicht wissen, wie viele Patente sie dabei verletzt hat. Auf jeden Fall hat es lecker geschmeckt. Ich fühlte mich schwach, kaputt und krank. Doch nach den ersten Löffeln merkte ich wie es mit mir spürbar aufwärts ging.

Wenn jetzt Christine Fleck in Deutschland und Tabea Seiler in Peru beide ihre Pfannen heiß laufen lassen, entsteht bald der Kampf um die Weltmärkte. Für die Preisentwicklung des Produktes wäre das förderlich, für unsere Spenden eher abträglich. Deshalb favorisiere ich geheime Kartellabsprachen zwischen den beiden Unternehmerinnen. Das merkt doch keiner. /KDJ

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