Es war kein schöner Anblick, der sich Dr. Martina John am 1. September 2009 bot. Das kleine Indianermädchen von 6 Monaten, das vor ihr auf dem Untersuchungstisch lag, hatte ein völlig deformiertes Gesicht.
Der Grund des Übels war ein Hämangiom, ein gutartiger Tumor, der zwar keine Metastasen setzt, aber ein junges Menschenleben durchaus ruinieren kann.
Auf der Suche nach Abhilfe erhielt die Kinderärztin von ihrer Kollegin Dr. Heike Lindacher einen hervorragenden Tipp. Sie solle sich doch mal die Arbeiten von Prof. Hansjörg Cremer näher anzuschauen. Der Wissenschaftler aus Heilbronn hatte durch seine Forschungen die Anwendung von Propanolol empfohlen.
Die Behandlung mit dem Medikament wurde leider immer wieder durch logistische Probleme beeinträchtigt. Die Familie lebte in den Bergen 8 Stunden vom Krankenhaus entfernt.
Doch mit viel Geduld zeigte sich im Laufe der Monate eine hoffnungsvolle Veränderung. Vor zwei Tagen machte Dr. Martina John ein weiteres Bild von ihrer kleinen Patientin, die jetzt 1 Jahr und 3 Monate alt ist. Auch ein Laie sieht sofort die beeindruckenden Fortschritte. Die Eltern der Kleinen sind natürlich außer sich vor Freude.
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