Die Angst vor der Diagnose

Diese Frage ist so alt wie die Menschheit und jeder von uns kennt sie. Der Arzt blickt ernst in die Krankenakte und räuspert sich. Gleich wird er zu den Laboruntersuchungen Stellung beziehen. Die pathologischen Ergebnisse liegen vor und die Auswertung der Computertomographie ebenfalls. Ein Neurologe hat das EEG unseres Kindes befundet. Jetzt schlägt der Moment der Wahrheit. Wird der Mann mit der Brille sagen, es tut mir leid oder Sie haben noch einmal Glück gehabt? Muss ich mit meiner Familie nun in das dunkle Tal des Todes, wo die Angst regiert und die Schatten des Leides sich am Horizont abzeichnen?

Alle haben in solchen Augenblicken Angst, Christen und Nichtchristen gleichermaßen. Und doch besteht zwischen beiden ein großer Unterschied. Der Christ hofft auf die Nähe Gottes und er kennt eine Perspektive, die über den Tod hinaus reicht. Der Atheist hingegen bleibt seinem Schicksal völlig schutzlos ausgesetzt. Er sieht sich als ein zufälliges Staubkorn eines evolutionären Prozesses, dass bald im Nichts des Universums verschwinden wird. 

Manchmal entnehme ich den Gesprächen mit Atheisten eine gewisse Überheblichkeit, wenn sie mich mit einem etwas mitleidigen Lächeln anschauen. Aber auf was sind sie eigentlich so stolz? Ich möchte nicht mit ihnen tauschen und ein Dasein ohne Sinn, Hoffnung und Geborgenheit führen. /KDJ

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