Der Zoo von Diospi Suyana

Eine echte Attraktion

Noch rollt die Schockwelle über den Ausgang der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen durch das Land. Heute wenden wir uns einem angenehmeren Thema zu, nämlich dem Zoo von Diospi Suyana.

Im Freigehege unseres Spitals hat sich die Alpaka-Herde auf sieben Tiere erhöht. Außerhalb unseres Geländes gibt es in Peru noch 3.499.993 weitere Vertreter dieser Zunft, was 80% des Weltbestandes ausmacht. Alpakas sind in der Tat Kamele ohne Höcker. Sie werden bis zu 25 Jahre alt und erfreuen sich dank ihrer weichen Wolle großer Beliebtheit. Männchen erreichen ein Gewicht von bis zu 80 Kg.

Außerdem verfügt unser Tierpark über Hühner, die unerlaubt den Zaun überfliegen und Hunden die gemeinerweise unter dem Zaun hindurchrobben. Gelegentlich werden Vögel gesichtet (Peru ist das vogelreichste Land der Erde) und vor Jahren wollen Krankenschwestern auf einer Station sogar eine Maus entdeckt haben.

Noch scheuen wir davor zurück Jaguare, Pumas und Kaimane auf unseren 3,5 ha auszusiedeln. Aber bei Diospi Suyana ist bekannterweise so ziemlich alles möglich.

Die Patienten haben für den Eintritt in den Zoologischen Garten bis zum Beginn der Corona-Epidemie 4 Soles bezahlt und wurden dafür auch noch medizinisch untersucht. Dieser Service wäre auch für manchen europäischen Zoo ein echtes Plus. Zumindest könnte man den Besuchern den Blutdruck messen und auf die Schnelle einen Rachenabstrich durchführen. Sobald Corona in die Historie eintaucht, werden die Touristen wieder strömen. Wer die Alpacas streicheln will oder sich gar mit ihnen ablichtet, zahlt einen kleinen Aufpreis. Das ist klar. /KDJ

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