Tibor Minge wird als Zahnlabormeister am Spital arbeiten. In der Nacht erreichte uns folgende Email von ihm aus Lima:
Nach einem strapaziösen Behörden-Vormittag sind wir alle erschöpft aus dem Taxi geklettert. Das Taxi braust davon und ohne es sofort zu bemerken fehlt etwas…einige Minuten später folgt der Schock: Wir haben den Rucksack im Taxi liegenlassen…unser Herz rutscht in die Hose.
Uns wird bewusst, dass wir soeben alle wichtigen Dokumente verloren haben: die Reisepässe, den Führerschein, EC-Karte und sogar die Geburts- und Heiratsurkunden…sofort beginnen wir zu beten und Katrin klemmt sich ans Telefon.
Bereits 30 Minuten später wird der Taxifahrer über das Radio gesucht und gebeten gegen Finderlohn die Sachen zurückzubringen. Wir hoffen auf ein Wunder.
Drei Stunden warten wir vor Ort, in der Hoffnung der Taxifahrer kommt zurück. Doch vergebens…es folgt eine Anzeige bei der Polizei und am Nachmittag entscheiden wir uns, unsere Flüge für den folgenden Vormittag umzubuchen. Doch ein Fünkchen Hoffnung haben wir alle noch verspürt. Aber auch am späten Abend keine Reaktion. Schade…wir gehen erschöpft zu Bett und machen uns am frühen Morgen direkt auf den Weg zur Deutschen Botschaft um neue Pässe zu beantragen.
Da leider ein Dokument aus Deutschland fehlt, hinterlassen wir unsere Kontaktdaten bei der Botschaft um es nachzureichen. Ein Freund organisiert das Dokument und schickt es an uns per Email, sodass wir am Nachmittag unsere vorläufigen Pässe abholen können (um am nächsten Morgen die Reise nach Cusco antreten zu können.)
Doch kaum im Gästehaus zurück, bekommen wir einen Anruf von der Deutschen Botschaft: Unser Rucksack mit allen Dokumenten sei da! Ein Taxifahrer habe alles vorbeigebracht. Selbst die Mitarbeiterin der Botschaft war völlig überwältigt und meinte, so etwas sei ihr in all den Jahren noch nicht passiert! Halleluja- preist den Herrn! Bei Gott ist einfach NIX unmöglich! Liebe Grüße von Stefanie und Tibor
Anmerkung: Lima ist eine Stadt mit acht Millionen Einwohner. Es wimmelt dort von Taxifahrern.