Der peruanische Staat als Stolperstein

1. Am Donnerstag flog Dr. David Brady, stellvertretender Direktor des Missinsspitals, nach Lima. Grund der eiligen Reise – Container Nr. 17 wurde von einem Vertreter des Gesundheitsministeriums inspiziert und der Inhalt teilweise entleert. Am heutigen Montag wird es sich entscheiden, ob der Zoll auf eine zweite Ausräumung des Containers bestehen wird. Seit 10 Tagen liegen Sachspenden für das Krankenhaus im Wert von 254.000 USD im Hafen fest.

2. Seit 3 Wochen bemüht sich Diospi Suyana vergeblich um die Freigabe von zwei Wasserflaschen für den von Pentax gespendeten Endoskopie-Turm. Der Wert liegt zwar nur bei 50 USD, aber ohne diese Flaschen können keine Magen- und Dickdarmspiegelungen durchgeführt werden.

Das Problem: Auf dem Karton stand als Empfänger: Hospital Diospi Suyana. Die Behörden bestehen aber auf den Wortlaut: Asociación Civil Religiosa Diospi Suyana. (Name unseres peruanischen Vereins)

3. Seit 2 Monaten liegen ebenfalls zwei Kisten mit Sensoren für die vier neuen Narkosegeräte von Dräger Medical im Zoll für Luftfracht fest. Auch hier geht es um Formulierungen bei der Anschrift mit denen einige Beamte nicht zufrieden sind.

4. Seit vier Monaten warten wir auf die Ausgabe der Nummerschilder für den gespendeten Unimog-Lastwagen. Einige Funktionäre, die die tatsächliche Gesetzeslage nicht kennen, mauern aus reiner Willkür.

Falls die Behörden ihre Blockadehaltung nicht bald aufgeben, bleibt uns nur der übliche Weg. Wir müssen die First Lady Perus einschalten, den Gesundheitsminister, das Fernsehen und die Presse.

Neulich teilte mir ein katholischer Priester mit, er habe 6 Jahre um die Freigabe eines Autos gekämpft. Fazit: Armes Peru, am Ende hilft nur das Gebet!!!

KDJ

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