Der Kampf um die Münze

Slider Paul holt das Geldstück

Eine hektische Stunde im Operationssaal 1

Es gibt die unterschiedlichsten Methoden sein Geld zu horten. Ein Bankkonto eignet sich als Aufbewahrungsort oder die Matratze im Bett. Die kleine Maria (Name verändert), drei Jahre alt, wählte eine andere Alternative. Sie steckte sich eine Münze in den Mund und schluckte sie herunter. Leider verkeilte sich das Geldstück in der oberen Speiseröhre.

Ballon unter Münze red
Im Durchleuchtungsgerät erkennt man die runde Münze. Darunter befindet sich der Ballon des Katheters.

Acht lange Tage verstrichen. Maria wollte nichts mehr essen und nahm nur noch flüssige Kost zu sich. Ein Röntgenbild am Dienstag zeigte den Grund der Appetitlosigkeit. Der Fremdkörper versperrte einen Großteil des Querschnitts der Speiseröhre.

Am gestrigen Mittwoch bemühten sich Ärzte und Schwestern im Operationssaal nach Kräften die Münze zu entfernen. Ein endoskopischer Eingriff scheiterte. Schließlich wurde ein Ballonkatheter in den Magen geschoben und mit aufgeblasenem Ballon zurückgezogen. Mit Erfolg. Die Münze lag im hinteren Rachen, von wo Anästhesist Dr. Paul Kuraguntla sie mit einer langen Spezialzange entfernen konnte. Die 10 Centimos haben einen Wert von drei Cent. Der Eingriff unter Allgemeinanästhesie und Röntgenkontrolle dürfte das Tausenfache gekostet haben. 

Münze auf dem Handtuch red
Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung. Die Münze liegt auf einem OP-Tuch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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