Der Hund war schuld

Ein Oberarmbruch im Mototaxi

Die 23-jährige Roxana* aus dem Ort Limatambo war mit dem Baby und ihrem Hund unterwegs. Schließlich nahm sie sich ein Mototaxi. Mit ihrem Kind auf dem linken Arm stieg sie auf die Rückbank. Doch Hunde können sehr eigenwillig sein. Ihr Vierbeiner wollte partout nicht in die Kabine. Kurzerhand ließ die junge Frau ihn an der langen Leine laufen. Wer das Taxi verschmäht, muss halt neben dem Motordreirad herrennen.

Es kam wie es kommen musste. Ein Laternenpfahl am Straßenrand stand im Weg. Hund rechts, Mototaxi links. Dann gab es ein lautes Knacksen und der zum Fenster heraushängende Arm mit der Leine in der Hand brach unter der Hebelwirkung roher Kräfte.

In einer mehrstündigen Operation konnte Dr. Lukas Steffen – assistiert durch Dr. Benjamin Zeier und OP-Schwester Janet – die komplizierte Fraktur wieder richten.

Die Schuldfrage ist nicht eindeutig zu beantworten. Hunde sind keine moralischen Wesen und können für Fehlverhalten vor Gericht nicht belangt werden. Vielleicht fuhr der Taxifahrer zu weit rechts. Mag sein, dass die Stadtverwaltung den Lichtmasten auch ungünstig gesetzt hatte. Sicherlich sollte sich Roxana zukünftig gegenüber ihren Hund durchsetzen. Auf jeden Fall freuen wir uns, dass unser medizinisches Team der Verunglückten geholfen hat. (*Name verändert)

Der Oberarmknochen ist in mehrere Fragmente zersplittert.
Platte und Schrauben haben die korrekte Anatomie wieder hergestellt.
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