Der Griff in den Schub

Eine der größten Erfolgsgeschichten der letzten 100 Jahre

Es ist für mich schon fast eine Routine. Kaum habe ich ein Hotelzimmer betreten, schon ziehe ich den Schub des Nachttisches auf. Oft werde ich fündig. Wenn ich das blaue Buch entdecke, dann weiß ich, dass die Hotelleitung dem Weltbestseller Nr. 1 die Türen zu ihren Räumlichkeiten geöffnet hat. Und ich fühle mich schon fast wie zu Hause.

Zwei Milliarden dieser Gideonbibeln sind bis 2016 weltweit verteilt worden. 2019 erhielt der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die 25-millionste in Deutschland weitergegebene Bibel. Auch am Hospital Diospi Suyana können unsere Patienten auf Wunsch ein solches Exemplar mit nach Hause nehmen.

Unser Krankenhauspastor Marco Acuña lebte als Drogenabhängiger auf den Straßen der Stadt Abancay. Er war immer auf der Suche nach dünnem Papier um seine Joints zu drehen. Da entdeckte er eines Tages auf einem Regalbrett ein Buch mit gut 1000 Seiten – die perfekte Lösung für unzählige Marihuanazigaretten. Er riß die letzten Seiten raus und fing an zu rauchen. Schließlich klappte er die Leküre vorne auf und überflog die ersten Zeilen: “Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde!” Marco hat mir seine Geschichte schon oft erzählt. “Ich saß wochenlang auf den Wiesen vor der Stadt. Dieses Buch sprach zu mir und hat mich völlig verändert!” – Wow!

In Deutschland wird kaum einer wissen, wer hinter der Idee der Gideonbibel steht. Dazu einige Zeilen aus Wikipedia.

…Im Jahr 1898 suchte der Geschäftsmann John H. Nicholson auf einer Geschäftsreise ein Hotelzimmer in der Stadt Boscobel, Wiskonsin. In einem Hotel wurde ihm wegen Überfüllung des Hauses angeboten, sich mit einem anderen Gast ein Doppelzimmer zu teilen. Nicholson willigte ein. Schon beim ersten Gespräch mit seinem Bettnachbarn Samuel Hill entdeckten beide, dass sie Christen waren. Im Rückblick auf diese Begegnung schrieben sie später, dass bereits an diesem Abend die Idee entstand, eine Vereinigung christlicher Geschäftsleute zu gründen…

Seit 1899 existiert der Gideonbund, der mittlerweile in 190 Ländern aktiv ist. Zwei Milliarden verschenkte Bibel sind keine Kleinigkeit. Rund um den Globus haben Menschen in diesen Seiten Hoffnung, Trost und Lebensenergie gefunden. Und vor allen Dingen: Orientierung. Wenn es stimmt, dass es einen Gott gibt, der uns helfen möchte, weil er uns liebt. Dann sollte jeder davon hören. Auch deshalb ist Diospi Suyana so aktiv. /KDJ

(2017 in Europa) Marco Acuña zeigt die gleiche Bibel, die vor vielen Jahren sein Leben völlig umkrempelte. Er wurde durch sie frei von der Drogensucht.
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