Kaum zu glauben – der Fall des Monats

Respekt vor einer 7-jährigen Dame

Ausgangssperre. Keine öffentlichen Busse oder Taxis. Für die meisten Kranken ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit zu einem Krankenhaus zu gelangen. Nun präsentieren wir unsere Starpatientin Mariela*. Das Mädchen ist 7 Jahre alt und wohnt bei ihren Eltern in Abancay, der Hauptstadt des Bundesstaates Apurimac. Sowohl die Mutter als auch ihre Tochter benötigten dringend eine medizinische Behandlung. Aber wie und wo?

In aller Frühe brach die Familie am Mittwochmorgen auf. Papa, Mama und Mariela. Sie liefen zu Fuß immer bergauf bis sie nach einigen Stunden den 4000 m hohen Pass erreichten. Dann ging es stetig nach unten dem Tal von Curahuasi entgegen. Am Abend erreichten die drei völlig erschöpft das Spital. Mit dem Auto fährt man normalerweise 75 km vom Hospital Diospi Suyana nach Abancay.

Gestern wurden Mutter und Tochter am Hospital untersucht und entsprechend ihrer Beschwerden versorgt. Am heutigen Freitag werden die drei Wanderer den Rückweg antreten. Wir haben noch nie von einem vergleichbaren Fall in Europa oder in den USA gehört.

Das deutsche Volkslied sagt: Das Wandern ist des Müllers Lust! – Doch unsere Patienten wanderten nicht aus Spaß oder aus Zeitvertreib. Die beiden Tagesmärsche von jeweils 12 Stunden geschahen bei Mariela und ihren Eltern der Gesundheit wegen. Sie waren eine absolute Notwendigkeit. (*Name verändert) – Legende des Handy-Bildes: Osteopath Markus Rottler neben seiner dankbaren Patientin

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