Der 20. Geburtstag einer großen Vision

Es geschah in einem Gästehaus in Quito, Ecuador am 27. September 2000

Gestern schickte uns eine Doris H. aus Northrhein-Westfalen die herzlichsten Glückwünsche zum großen Jubiläum. Sie hatte sich an einen Abschnitt aus dem Buch “Ich habe Gott gesehen” erinnert. Dort steht auf den Seiten 66 und 67 der folgende Wortlaut:

Von einem Krankenhaus zu träumen ist eine Sache, es aber konkret zu planen, eine ganz andere. An einem trüben Septembertag saß ich am Abend im Zimmer eines Gästehauses in der Hauptstadt Quito. Ich starrte an die weiße Wand und hing dunklen Gedanken nach. Wie sollte es für meine Frau und mich jemals möglich werden, solch ein Mammutprojekt anzugehen? Gaben wir uns nicht einer Lebenslüge hin, einer Fata Morgana, die uns ein Bild vorgaukelte, das in Wirklichkeit nicht existierte? Ich spürte deutlich, dass sich unserem vagen Traum schier unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstellten.

Traurig öffnete ich mein kleines Andachtsbuch. Der empfohlene Bibeltext für den Tag stand in Psalm 32. Als ich bei Vers 8 ankam, rissen mich die Worte augenblicklich aus meiner depressiven Stimmung. Dort hieß es: „Gott sagt: Meine Augen sind auf dich gerichtet. Ich werde dir Anleitungen und Ratschläge geben und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst!“

In meinem Kopf begann es fieberhaft zu arbeiten. Wenn Gott mich Schritt für Schritt durch die Planungen führen und mir die notwendigen Kontakte verschaffen könnte, dann wäre doch wirklich alles möglich! Meine Resignation wich einem unglaublichen Hochgefühl. Ich hatte plötzlich die felsenfeste Überzeugung, dass dieses Missionskrankenhaus nicht nur entstehen könnte, sondern entstehen würde. Nicht ich trüge dabei die letzte Verantwortung, sondern Gott selbst. Er würde mich an seine Hand nehmen und mich schon wissen lassen, welche Aktionen ich wann und wo unternehmen müsste.

Jede große Vision hat ihre Geburtsstunde. Und der Beginn von Diospi Suyana datiert sich haargenau auf den 27. September des Jahres 2000. Seit jener Eingebung habe ich niemals mehr an der Durchführung des Projektes gezweifelt. Ich ahnte damals natürlich nicht, dass ich einmal 450 000 Kilometer im Auto durch Europa, Australien und Nordamerika reisen würde, um Diospi Suyana in die Kirchen, Clubs und Wohnzimmer zu tragen. Aber die innere Überzeugung, die mir später half, selbst lange Durststrecken zu überstehen, war in jenen Sekunden entstanden. /KDJ

1 Antwort
  1. Irmgard Bierwisch

    Ein wunderbares Zeugnis! So ist ER: Ermutigend, leitend, versorgend.
    Herzliche Glückwünsche nachträglich und des Herrn Bewahrung und Segen weiterhin!

Click to access the login or register cheese