Das neue Leben des Don Exaltación nach Covid

Bald darf er nach Hause

Ob er und seine Familie am 29. Dezember noch einen Funken Hoffnung hatten? Der 66-Jährige lag mit 15 Litern Sauerstoff pro Minute in einem Krankenhaus in Quillabamba und ging – wie der Volksmund sagt – schnell den Bach runter.  Sein Sohn setzte alles auf eine Karte. Er hob seinen Vater ins Auto und fuhr sechs Stunden durch die Nacht zum Hospital Diospi Suyana.

In der Notaufnahme des Missionsspitals war der Patient desorientiert und stand kurz vor dem Atemversagen. Kurze Zeit später wurde er intubiert und auf die Intensivstation verlegt. Trotz umfassender Behandlung zeigte sich keine Verbesserung. Das Gegenteil war der Fall und die Röntgenbilder wiesen auf eine zunehmende Verschlechterung der Lungenbelüftung hin. Es wurde immer fraglicher, ob Don Exaltación jemals lebend vom Beatmungsgerät abgehängt werden könnte. Am 22. Januar musste unterhalb des Kehlkopfes eine Kanüle durch die Haut in die Luftröhre geschoben werden, um die Beatmung für den Patienten und das Management für die Intensivschwestern zu erleichtern.

Wochenlang befand sich sein Leben auf des Messers Schneide. Doch weder der Patient noch das Intensiv-Team gaben sich geschlagen. Nach sechs Wochen an der Maschine konnte der Familienvater am  13. Februar endlich wieder selbstständig atmen. Ein Tag an den Exaltación sich wohl für immer erinnern dürfte. Gestern zogen Intensivmedizinerin Dr. Claudia Ramirez und Markus Rottler – Chef der Intensivpflege – die Kanüle aus der Luftröhre.

Wir sind dankbar für den guten Ausgang seiner Krankengeschichte. Die Überlebensrate von ernsten Covid-Verläufen lag bis gestern am Hospital Diospi Suyana bei 74 %. Das Team der Ärzte und Krankenschwestern freut sich über jeden Erkrankten, dem es gelingt Covid zu überwinden. Ein Grund aufzuatmen und Gott zu danken. /KDJ (Der Patient ist ausdrücklich mit der Veröffentlichung einverstanden.)

1 Antwort
  1. Peter Hasselbach

    “Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.”

    Dem Himmel sei Dank. 🙂

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