Niemand kann es mehr auslöschen
Eine überschaubare Gruppe von Menschen hat sich versammelt. Ihr Leiter ist nicht mehr unter ihnen. Diese Männer, Frauen und Kinder haben Angst vor ihren Gegnern. Und Feinde haben sie genug. Doch da geschieht es. Ganz plötzlich wird Weltgeschichte geschrieben. Ein Brausen kommt vom Himmel und erfüllt den Raum. Auf den Köpfen der Anwesenden erscheinen Zungen wie Feuer und sie reden in vielen Sprachen von der Liebe Gottes in Jesus Christus.
Draußen versammeln sich in Windeseile Tausende. Die Stadt Jerusalem ist wegen eines religiösen Festes rappelvoll. Und nun werden Besucher aus aller Herren Länder Zeugen dieses Vorfalls.
Ein einfacher Mann, von Beruf Fischer, ergreift das Wort und hält eine simple Predigt. Doch die Wirkung ist so durchschlagend, dass 3.000 Zuhörer sofort zum Glauben finden. Diese Entscheidung wird ihnen alles abverlangen. Viele werden sogar als Märtyrer sterben.
Das Feuer Gottes hat sie ergriffen. Sie finden die Kraft ihre Feinde zu lieben. Diese übernatürliche Macht verändert ihr Denken und überwindet ihren Egoismus. Seit jenem Event in der jüdischen Hauptstadt brennt das Feuer, auch in Curahuasi.
Vor 2.000 Jahren sagte Jesus Christus: “Ich bin gekommen, um auf der Erde ein Feuer zu entfachen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!” Zu Pfingsten ist genau das passiert.
Auf der ganzen Welt haben Nachfolger Jesu motiviert durch diese Glaubensenergie humanitäre Werke gegründet. Henry Dunant, der Visionär des Internationalen Roten Kreuzes, war überzeugter Christ, der sich Woche für Woche mit Gleichgesinnten zum Bibelstudium traf. Pfarrer Christoffel rief die Christoffel-Blinden-Mission ins Leben und wurde zum Segen von Millionen von Blinden. Florence Nightingale revolutionierte die Krankenpflege und fand die Kraft und Orientierung für ihr Lebenswerk in ihrem Glauben an Gott. William Booth schuf die Heilsarmee, die sich weltweit mit Liebe und Hingabe um den Abschaum der Gesellschaft kümmert. Seine feste Basis war der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Diese Liste könnte seitenweise erweitert werden.
Von den aktiven Nichtregierungsgesellschaften, die in Peru tätig sind, um den Armen zu helfen und das Leid zu lindern, stehen um die 90% auf dem Boden des christlichen Glaubens. Ihr Ziel ist es, die Liebe Christi ganz praktisch weiterzugeben.
Das Feuer lodert. Es ist ein Feuer der Liebe und Aufopferung. Es wurde zu Pfingsten entfacht und breitet sich immer mehr aus. Dort wo Machthaber den Glauben für ihre Zwecke instrumentalisieren, wird es zeitweise unterdrückt. Aber es verlöscht nie. Die übernatürliche Macht des Auferstandenen bricht sich immer wieder Bahn. Und alle, die den Nazarener ihren Herrn nennen, tun gut daran, sich von diesem Feuer verzehren zu lassen und andere anzustecken./KDJ
