Covid-19 in Peru – Was kommt da auf uns zu?

Es könnte ganz eng werden

In der 8-Millionen-Stadt Lima zeigt die heutige Übersicht 21 freie Intensivbetten an. Das ist nicht viel. Diese Kapazität könnte schon binnen weniger Stunden aufgebraucht sein. Im ganzen Land soll es noch 233 Betten mit Beatmungsgeräten geben. Ob das überhaupt stimmt?

Noch am Morgen beklagte ein Präsidentschaftskandidat das nicht Vorhandensein von Anti-Covid-Impfstoff in Peru. Vor wenigen Stunden erklärte der Staatschef man habe sich mit den Chinesen geeinigt, in wenigen Wochen könne die Impf-Kampagne anlaufen.

Trotz der überaus prekären Situation ist auf den Straßen und Plätzen im Hochland von Anspannung nichts zu spüren. Ist das der Tanz auf dem Vulkan?

Die offiziellen Statistiken der Regierung sprechen von etwas unter 40.000 Corona-Toten. Nach einer Analyse der New York Times lag aber die Übersterblichkeit in Peru 2020 bei etwa 100.000 Fällen. Daraus kann man schlußfolgern, dass die veröffentlichen Zahlen mit der Wirklichkeit nicht deckungsgleich sind.

Wahrscheinlich wird es bis zum Jahresende dauern bis ein Impfstoff – welcher auch immer – an 60% der Bevölkerung verabreicht worden ist. In 2022 stehen in Peru Präsidentschaftswahlen an. 22 Kandidaten wollen es wissen. Der Wahlkampf und die Neubesetzung aller wichtigen Posten Ende Juli werden koordinierte Maßnahmen erschweren.

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