Chirurgie von innen oder von oben?

Marta Huamani* sitzt im Arztzimmer von Dr. Martina John und erzählt ihre Geschichte. Ein Jahr zuvor hatte sie starke Bauchschmerzen und litt an zunehmender Kraftlosigkeit. Bei einer CT-Untersuchung an einer Privatklinik in Cusco zeigte sich ein großer Tumor in der Leber. Der behandelnde Arzt entschied sich, der Patientin die ganze Wahrheit zu sagen: "Sie werden sterben, der Tumor ist inoperabel!"

Obwohl keine Hoffnung bestand, schickte er die Indianerin an das große Krebskrankenhaus in Lima (Instituto Neoplasico). Auch die Mediziner in der Hauptstadt sahen keine Therapiemöglichkeit und wiesen die sterbenskranke Frau auf ihre Palliativstation ein. So endet ein Leben.

Marta ist eine überzeugte Christin. Sie betete und kämpfte. Sie wollte noch nicht sterben. Da sich ihr Ableben in die Länge zog, wurde sie nach Hause entlassen. Es ist besser, im eigenen Bett im Kreis seiner Kinder Abschied nehmen zu können. Marta betete aus Verzweiflung und mit der Zuversicht, dass Gott der Herr über Leben und Tod ist.

Da geschah etwas Seltsames. Von Tag zu Tag ging es ihr ein wenig besser. Sie sagte: "Es war wie eine Chirurgie von innen". Sie gewann ihre alte Lebensenergie zurück.

Am letzten Donnerstag reiste die Quechua-Indianerin von ihrer Heimatstadt Urcos fünf Stunden zum Hospital Diospi Suyana. Ihre CT-Aufnahme mit dem Tumor brachte sie mit. Dr. Martina John veranlasste eine Ultraschalluntersuchung, die umgehend von Röntgenassistentin Lyndal Maxwell durchgeführt wurde.

Vom Tumor war nichts mehr zu entdecken. Als Marta Huamani die gute Nachricht erfuhr, schlug sie die Hände vor ihr Gesicht und weinte vor Freunde. "Das muss ich in Urcos meinen Kindern und meinen Nachbarn erzählen. Einige meiner Kinder sind noch keine Christen!"

Unsere Augenärztin Dr. Ursula Buck beschrieb den Sachverhalt treffend mit den Worten: "Das war keine Chirurgie von innen, sondern von oben!"  * Name verändert

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