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Eine Einladung ins Gruselkabinett

Es sind meist um die 10 bis 15 Kollegen, die sich um 8 Uhr zu einer Konferenz treffen. Die Fälle, die reihum präsentiert werden, würden so manch Empfindsamen, einen kalten Schauer nach dem anderen den Rücken hoch und runter jagen. Da solche Geschichten oft nicht an die Öffentlichkeit dringen, wissen Ärzte möglicherweise mehr über die wahren Abgründe des menschlichen Daseins als der Rest der Bevölkerung.

  • 60-jährige Frau wird zwei Tage lang als vermisst gemeldet. Schließlich findet man sie am Boden einer Schlucht an einem Fluß. Sie lebt aber hat einen offenen Schädelbruch und einen komplizierten Oberschenkelbruch.
  • 54-jähriger Mann klagt über starke Rückenschmerzen zehn Tage nach einem Sturz. Am Hospital Diospi Suyana zeigt ein Computertomogramm einen gebrochenen Brustwirbelkörper mit großen Eiterherden im Nierenbereich. Diagnose: Potts-Erkrankung durch Tuberkulose
  • 29-jähriger Minenarbeiter. In der Goldmine kommt es zur Explosion. Er trägt schwerste Gesichtsverletzungen davon. Augenchirurg Dr. Werner Keßler muss ihn fünf Stunden lang operieren um sein Augenlicht zu retten.
  • 80-jähriger Mann klagt über ein eiskaltes Bein. Ein Blutkoagel hat die Arterie verstopft. Ein klarer Notfall für Gefäßchirurg Dr. Thomas Tielmann.
  • 23-jährige Frau genau zwei Wochen nach schwerster Covid-Infektion. Sie kriegt kaum Luft. Im Computertomogramm findet sich eine Lungenentzündung als “Superinfektion” bei vorgeschädigter Lunge.

Krankenhäuser werden gebraucht, keine Frage. Aber Missionsspitäler, die den Armen helfen, sind doppelt wichtig.

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