Bitte keine Ghettos

Missionare in Curahuasi slider

Mittendrin auf Augenhöhe

Es ist ein uraltes Phänomen. Kaum ziehen Missionare oder Entwicklungshelfer in ihr Einsatzland, schon bilden sie eine kleine Kolonie. Außen sichert Stacheldraht ihre Insel im Meer der Armut vor Einbrechern. Es entsteht schnell eine Lagermentalität. In den Köpfen bildet sich das Denkschema: “Wir hier drinnen, die da draußen!” Kontakte mit der örtlichen Bevölkerung werden durch den Zaun deutlich reduziert.

Bei der Gründung der Einrichtungen von Diospi Suyana haben wir uns bewusst gegen dieses Konzept entschieden. Es war unsere Hoffnung, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter aus dem Ausland inmitten der Menschen wohnen würden, denen sie “dienen” wollen.

Jemand, der sich bei diesem Thema auskennt wie kaum ein Zweiter ist Daniel Dreßler. Er hilft den Neuankömmlingen bei der Suche nach geeignetem Wohnraum. Bei fast 60 Missionaren mit steigender Tendenz ist das oft keine leichte Aufgabe. Um eine bessere Übersicht über die Verteilung unserer Mitarbeiter im Ort zu gewinnen, hat er alle Häuser markiert, in denen Missionare wohnen bzw. wohnen werden.

Diese Karte zeigt, dass es in der Tat kein “Diospi-Suyana-Ghetto” gibt. Wie gut sich die jeweilige Familie in die peruanische Kultur integriert, hängt natürlich auch vom Zeitfaktor, den sprachlichen Fähigkeiten und dem eigenen Naturell ab.

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