Aus der Augensprechstunde von Dr. Ursula Buck

Bei Wanzen hört die Freundschaft auf

Augenärztin Dr. Ursula Buck berichtet: “Hin und wieder tauchen bei uns im Bergland auch Patienten aus dem Urwald auf. Sie haben manchmal besondere Befunde. In dieser Woche stellte sich ein 49-jähriger Patient aus dem Regenwald vor. Er erzählte, dass bei der Arbeit eine Wanze in sein Gesicht geflogen sei und ihren Saft nahe des linken Auge abgesetzt hätte. Sofort spürte er einen brennenden Schmerz. Er spülte das Auge mit Wasser, aber es half nicht viel. Innerhalb von wenigen Tagen wurde die sonst transparente Hornhaut trüb und das Sehvermögen verschlechterte sich rapide.

Als er in unsere Sprechstunde kam, war die Hornhaut bereits vollständig vernarbt. Es hatten sich sogar kleine Geschwüre gebildet und die Hornhaut durchgebrochen. Dadurch war sein Kammerwasser vollständig abgelaufen. Leider ist in so einer Situation nicht mehr viel zu retten. Wir versorgten den Patienten mit einer Kontaktlinse und Antibiotika und hoffen, dass sich das Augeninnere nicht infiziert. Kleine Insekten können gelegentlich einen großen Schaden anrichten!”

Eine Wanze aus dem peruanischen Regenwald. Sie hat ein buntes fast schon ein edles Aussehen.
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