Auch bei einem ernsten Thema darf man gelegentlich lachen

Diskussion ueber Preise

Geld

Welche Vokabeln fallen uns ein, wenn wir das Missionsspital Diospi Suyana beschreiben wollen? Sicherlich sind es Begriffe wie Glaube, Opferbereitschaft, Leidenschaft, Gebet und Wohltätigkeit. Aber ein Krankenhaus mit 150 Mitarbeitern hat auch gewisse Ähnlichkeiten mit einem mittelständigen Unternehmen. Immerhin benötigt unser Hospital pro Monat 150.000 USD für den laufenden Betrieb.

Seit seiner Gründung vor sieben Jahren ist das Spital seinen Zielen treu geblieben. Keine armen Patienten wurden abgewiesen. Auf das Gesamtbudget berechnet bezahlen die Hilfesuchenden nur ein Drittel der entstandenen Kosten. Berücksichtigt man die Gehälter der Missionare, die über private Freundeskreise abgedeckt werden, dann sinkt dieser Anteil sogar auf nur 20 Prozent. Im Klartext begleichen die Patienten nur ein Fünftel der Ausgaben, die bei ihrer Behandlung entstehen.

Dies ist möglich durch einen großen Unterstützerkreis, dem aktuell 965 Förderer angehören. 145.000 Patientenbesuche sind bis jetzt im Computersystem verzeichnet.

Gestern diskutierte die Krankenhausleitung mit Marion Hofmann und Kathrin Thomas aus der Verwaltung über eine sinnvolle Preisgestaltung. Was ist besser, nur die subventionierten Preise zu kommunizieren, oder den Patienten die realen Kosten zu nennen? Nach einem ausführlichen Gespräch entschied sich die Expertenrunde dafür “reinen Wein einzuschenken”.

In Zukunft werden die Patienten über die realen Ausgaben informiert. Die armen Patienten, die die große Mehrheit im Wartesaal repräsentieren, dürfen sich über finanzielle Hilfen freuen. An den Ausgaben und Einnahmen ändert sich unter dem Strich gar nichts. Aber die Patienten sollen verstehen, in welch starkem Maße der Wohltätigkeitsfond des Spitals ihnen unter die Arme greift. Das wird die Dankbarkeit der Hilfeempfänger erhöhen und jedem vor Augen führen, dass alles seinen Preis hat, besonders die Gesundheitsversorgung.  /KDJ

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